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Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin

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Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin.
Offizielle Webseite: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin.

Kurzporträt

Am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung dreht sich alles um die menschliche Entwicklung und Bildungsprozesse. Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen arbeiten in interdisziplinären Projekten zusammen – darunter Psychologen, Erziehungswissenschaftler, Soziologen und Mediziner, aber auch Historiker, Ökonomen, Informatiker und Mathematiker. Inhaltlich geht es zum Beispiel um die Frage, wie Menschen selbst unter ungünstigen Bedingungen wie Zeitdruck und Informationsflut sinnvolle Entscheidungen treffen, welche Auswirkungen die Institution Schule auf die Entwicklungs- und Lernprozesse der Schüler hat, wie sich das Zusammenspiel von Verhalten und Gehirn im Laufe des Lebens verändert, oder auch um menschliche Gefühle und wie sich diese im historischen Kontext verändern und auf den Lauf der Geschichte ausgewirkt haben.

Schwerpunkte in Lehre und Forschung

Der Forschungsbereich Adaptives Verhalten und Kognition (Direktor: Gerd Gigerenzer) untersucht menschliche Rationalität, insbesondere Risikoverhalten und Entscheidungen in einer unsicheren Welt. Die Forschung befasst sich mit (1) den einfachen kognitiven und emotionalen Heuristiken, die Laien und Experten verwenden, um Entscheidungen bei begrenztem Wissen zu treffen, (2) sozialer Intelligenz in Kooperation und Wettstreit und (3) dem Verstehen von statistischen Risiken im Alltag.

Der Forschungsbereich für Adaptive Rationalität (Direktor: Ralph Hertwig) untersucht kognitive Prozesse wie Urteils- und Entscheidungsfindung mit dem Ziel, spezifische Modelle zum Konzept der "Begrenzten Rationalität" zu entwickeln. Mit derartigen Modellen soll dargestellt werden, wie Menschen unter unsicheren Bedingungen Entscheidungen treffen, wenn zum Beispiel Zeit, Wissen, Geld und andere Ressourcen begrenzt sind.

Im Forschungsbereich Entwicklungspsychologie (Direktor: Ulman Lindenberger) werden menschliche Entwicklungsverläufe während der gesamten Lebensspanne und im Hinblick auf etwaige Optimierungstrategien analysiert. Die Forschungsarbeiten beschäftigen sich mit kognitiven, persönlichkeitsbezogenen und sozialpsychologischen Aspekten der Entwicklung von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und älteren Menschen. Schwerpunkte sind die Untersuchung von psychischer Entwicklungsregulation, Handlungskontrolle, Weisheit, Intelligenz, Gedächtnis und Informationsverarbeitung.

Haben Gefühle eine Geschichte? Und: Machen Gefühle Geschichte? Diese Fragen stehen im Zentrum des Forschungsbereichs Geschichte der Gefühle (Direktorin: Ute Frevert). In engem Gespräch mit Psychologen und Erziehungswissenschaftlern, aber auch mit Ethnologen, Soziologen, Literatur-, Kunst- und Musikwissenschaftlern erkunden Historiker die Gefühlsordnungen der Vergangenheit. Sie gehen davon aus, dass Gefühle – Empfindungen und ihr Ausdruck – kulturell geformt und sozial erlernt werden. Zeitlich konzentriert sich die Analyse auf das 18., 19. und 20. Jahrhundert; räumlich geht es um eine Kontrastierung europäisch-westlicher und südasiatischer Gesellschaften.

Forschungsgruppen

Die Max-Planck-Forschungsgruppe Affekt im Lebensverlauf (Leiterin: Michaela Riediger) untersucht Altersunterschiede in affektiven Erfahrungen und in den Fähigkeiten, eigene Gefühle zu regulieren und Gefühle anderer Personen zu verstehen. Der Forschungsansatz kombiniert eine neu entwickelte Experience-Sampling Technologie mit psychophysiologischen Messungen und experimentellen Paradigmen. Er berücksichtigt zudem, dass emotionale Entwicklung von den sozialen Kontexten, in denen sie sich vollzieht, beeinflusst wird.

Die Arbeit der Max-Planck-Forschungsgruppe Gefühlte Gemeinschaften? Emotionen im Musikleben Europas (Leiter: Sven Oliver Müller) zielt auf die historische Entwicklung der von Musik ausgelösten Emotionen im 19. und 20. Jahrhundert. Im Fokus der Untersuchungen stehen Emotionen als öffentliche Form der Kommunikation. Ziel dieses Ansatzes ist, die Rolle der Musik für die emotionale Konstruktion von Gemeinschaften zu entschlüsseln.

Die Max-Planck-Forschungsgruppe REaD (Reading Education and Development, Leiter: Sascha Schroeder) untersucht den Schriftspracherwerb von Schülerinnen und Schülern in der Grundschule und seine Interaktion mit der kognitiven Entwicklung im Kindes- und Jugendalter. Hierfür werden längsschnittliche und experimentelle Paradigmen miteinander kombiniert, mit denen sich die Entwicklung leserelevanter Prozesse erfassen und modellieren lassen. Dadurch sollen relevante Bedingungsfaktoren für die Entwicklung guter Leseleistungen identifiziert und mögliche Gegenmaßnahmen bei schlechter Lesekompetenz untersucht werden.

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