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Qualitative Diagnostik von Rechenschwierigkeiten im Grundlagenbereich Arithmetik: Unterschied zwischen den Versionen
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Rechenschwache Schüler haben sich in ihrem Unverständnis oft falsche Strategien im Umgang mit Zahlen und Rechenoperationen angeeignet. Die Methode der qualitativen Fehleranalyse ermöglicht es, die Quellen der Rechenfehler schrittweise einzugrenzen, bis sich ein individuelles Defizitbild, das persönliche Fehlerprofil, ergibt. Es liefert die Basis für einen speziellen Therapieplan, mit dem die Defizite dann systematisch behoben werden können. | Rechenschwache Schüler haben sich in ihrem Unverständnis oft falsche Strategien im Umgang mit Zahlen und Rechenoperationen angeeignet. Die Methode der qualitativen Fehleranalyse ermöglicht es, die Quellen der Rechenfehler schrittweise einzugrenzen, bis sich ein individuelles Defizitbild, das persönliche Fehlerprofil, ergibt. Es liefert die Basis für einen speziellen Therapieplan, mit dem die Defizite dann systematisch behoben werden können. | ||
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Die vorliegende Arbeit hat das Hauptanliegen, die qualitative Diagnose von Rechenschwierigkeiten wissenschaftlich zu fundieren. Es wird untersucht, inwieweit sich mit diagnostischen Methoden der mathematische Leistungsstand ermitteln lässt und welche auffälligen Merkmale Schüler mit Rechenschwierigkeiten zeigen. Darauf aufbauend wird ein informelles qualitatives Diagnoseverfahren entwickelt, welches sich bewusst nicht an den klassischen Kriterien der Testtheorie orientiert. | |||
Das '''erste Kapitel''' bildet eine Beschäftigung mit der Arithmetik der Grundschule, wobei stoffdidaktische Kernpunkte und subjektive Mathematikwahrnehmungen von Kindern vorgestellt werden. Inhalt des '''zweiten Kapitels''' ist die theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema ''Rechenschwierigkeiten''. Nachdem der Forschungsstand überblicksweise vorgestellt und bewertet wurde, wird der eigene förderdiagnostische Ansatz präsentiert. Das '''dritte Kapitel''' widmet sich der ''Diagnose'' mathematischer Schwierigkeiten. Zunächst wird ein qualitatives Diagnoseverfahren, welches mittels der Analyse subjektiver Strategien die mathematische Lernausgangslage der Schüler/-innen rekonstruiert, vorgestellt. Die eigenen Untersuchungen werden detailliert beschrieben und vier diagnostische Gespräche ausgewertet. Im '''vierten Kapitel''' werden Konsequenzen für die mathematische Förderung aus den Untersuchungsergebnissen abgeleitet. Die zentrale Funktion von qualitativer Diagnose für die Ermittlung der Lernausgangslage wird verdeutlicht, didaktische Anregungen für RS-Förderkonzepte sowie Ideen für die Umsetzung im Mathematikunterricht werden aufgezeigt. | |||
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* [[Hans Brühl|Brühl, H.]]; [[Christian Bussebaum|Bussebaum, C.]]; [[Wolfgang Hoffmann|Hoffmann, W.]]; et al. (2003). Rechenschwäche/Dyskalkulie. Symptome – Früherkennung – Förderung. Osnabrück,Zentrum für angewandte Lernforschung | * [[Hans Brühl|Brühl, H.]]; [[Christian Bussebaum|Bussebaum, C.]]; [[Wolfgang Hoffmann|Hoffmann, W.]]; et al. (2003). Rechenschwäche/Dyskalkulie. Symptome – Früherkennung – Förderung. Osnabrück,Zentrum für angewandte Lernforschung | ||
* Wehrmann, M. (2007). Qualitative Diagnostik der Rechenschwäche – Bedeutung der differenzierten Diagnostik im Lernprozess. In: | * Wehrmann, M. (2007). Qualitative Diagnostik der Rechenschwäche – Bedeutung der differenzierten Diagnostik im Lernprozess. In: Schulte-Körne, G. (Hg.): Legasthenie und Dyskalkulie – Aktuelle Entwicklungen in Wissenschaft, Schule und Gesellschaft. Bochum , S. 333-337 | ||
* [[Katja Rochmann|Rochmann, K.]]; Wehrmann, M.(2009) „Bloß kein minus… lieber plus!“ Die Subtraktion – ein Buch mit sieben Siegeln?. Osnabrück, Zentrum für angewandte Lernforschung | * [[Katja Rochmann|Rochmann, K.]]; [[Michael Wehrmann|Wehrmann, M.]] (2009) „Bloß kein minus… lieber plus!“ Die Subtraktion – ein Buch mit sieben Siegeln?. Osnabrück, Zentrum für angewandte Lernforschung | ||
* Wehrmann, M. (2011). Prävention von Dyskalkulie – Frühförderung im arithmetischen Erstunterricht. Bochum. In: [[Gerd Schulte-Körne|Schulte-Körne, G.]] (Hg.). Legasthenie und Dyskalkulie: Stärken erkennen – Stärken fördern | * Wehrmann, M. (2011). Prävention von Dyskalkulie – Frühförderung im arithmetischen Erstunterricht. Bochum. In: [[Gerd Schulte-Körne|Schulte-Körne, G.]] (Hg.). Legasthenie und Dyskalkulie: Stärken erkennen – Stärken fördern | ||
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Aktuelle Version vom 17. November 2016, 21:05 Uhr
Michael Wehrmann (2002): Qualitative Diagnostik von Rechenschwierigkeiten im Grundlagenbereich Arithmetik. Dissertation, Humboldt-Universität zu Berlin.
Betreut durch Wolfgang Schulz und Renate Valtin.
Begutachtet durch Wolfgang Schulz, Renate Valtin und Marianne Grassmann
Zusammenfassung
Der Erwerb eines Mengen- und Zahlbegriffs sowie die Fähigkeit zu verständigem Rechnen sind ein wichtiger Bestandteil der individuellen Entwicklung. In unserer Gesellschaft ist das Gelingen dieses Aneignungsprozesses von großer Bedeutung für die erfolgreiche Eingliederung des jungen Menschen in die soziale Lebenswelt.
Bei Rechenschwäche oder Dyskalkulie handelt es sich um eine Teilleistungsschwäche im Bereich des Verständnisses für Mengen und Zahlen sowie des Umgangs mit den elementaren Rechenoperationen. Wird sie nicht rechtzeitig erkannt und eine adäquate Therapie eingeleitet, führt sie im Regelfall zu einer Beeinträchtigung der Lebenstüchtigkeit sowie zu einer Störung des Selbstwertgefühls, die sich in unterschiedlichen neurotischen bzw. dissozialen Fehlentwicklungen äußern kann.
Rechenschwache Schüler haben sich in ihrem Unverständnis oft falsche Strategien im Umgang mit Zahlen und Rechenoperationen angeeignet. Die Methode der qualitativen Fehleranalyse ermöglicht es, die Quellen der Rechenfehler schrittweise einzugrenzen, bis sich ein individuelles Defizitbild, das persönliche Fehlerprofil, ergibt. Es liefert die Basis für einen speziellen Therapieplan, mit dem die Defizite dann systematisch behoben werden können.
Ergänzung: (zu Teilen aus der Einführung des Autors)
Die vorliegende Arbeit hat das Hauptanliegen, die qualitative Diagnose von Rechenschwierigkeiten wissenschaftlich zu fundieren. Es wird untersucht, inwieweit sich mit diagnostischen Methoden der mathematische Leistungsstand ermitteln lässt und welche auffälligen Merkmale Schüler mit Rechenschwierigkeiten zeigen. Darauf aufbauend wird ein informelles qualitatives Diagnoseverfahren entwickelt, welches sich bewusst nicht an den klassischen Kriterien der Testtheorie orientiert.
Das erste Kapitel bildet eine Beschäftigung mit der Arithmetik der Grundschule, wobei stoffdidaktische Kernpunkte und subjektive Mathematikwahrnehmungen von Kindern vorgestellt werden. Inhalt des zweiten Kapitels ist die theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema Rechenschwierigkeiten. Nachdem der Forschungsstand überblicksweise vorgestellt und bewertet wurde, wird der eigene förderdiagnostische Ansatz präsentiert. Das dritte Kapitel widmet sich der Diagnose mathematischer Schwierigkeiten. Zunächst wird ein qualitatives Diagnoseverfahren, welches mittels der Analyse subjektiver Strategien die mathematische Lernausgangslage der Schüler/-innen rekonstruiert, vorgestellt. Die eigenen Untersuchungen werden detailliert beschrieben und vier diagnostische Gespräche ausgewertet. Im vierten Kapitel werden Konsequenzen für die mathematische Förderung aus den Untersuchungsergebnissen abgeleitet. Die zentrale Funktion von qualitativer Diagnose für die Ermittlung der Lernausgangslage wird verdeutlicht, didaktische Anregungen für RS-Förderkonzepte sowie Ideen für die Umsetzung im Mathematikunterricht werden aufgezeigt.
Kontext
Literatur
- Brühl, H.; Bussebaum, C.; Hoffmann, W.; et al. (2003). Rechenschwäche/Dyskalkulie. Symptome – Früherkennung – Förderung. Osnabrück,Zentrum für angewandte Lernforschung
- Wehrmann, M. (2007). Qualitative Diagnostik der Rechenschwäche – Bedeutung der differenzierten Diagnostik im Lernprozess. In: Schulte-Körne, G. (Hg.): Legasthenie und Dyskalkulie – Aktuelle Entwicklungen in Wissenschaft, Schule und Gesellschaft. Bochum , S. 333-337
- Rochmann, K.; Wehrmann, M. (2009) „Bloß kein minus… lieber plus!“ Die Subtraktion – ein Buch mit sieben Siegeln?. Osnabrück, Zentrum für angewandte Lernforschung
- Wehrmann, M. (2011). Prävention von Dyskalkulie – Frühförderung im arithmetischen Erstunterricht. Bochum. In: Schulte-Körne, G. (Hg.). Legasthenie und Dyskalkulie: Stärken erkennen – Stärken fördern
Externe Links
Buchvorstellung Verlag: Verlag Dr. Köster Berlin
Buchvorstellung Institut: IML Braunschweig
Homepage des Autors: Michael Wehrmann
- Grundschule
- Lernstörungen
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