1.571
Bearbeitungen
Achtung: diese Seite wird nur zu Testzwecken betrieben. Hier gelangen Sie zur Madipedia-Website: https://madipedia.de
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Uhlig (Diskussion | Beiträge) KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
Uhlig (Diskussion | Beiträge) KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(11 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Unter der Leitidee Funktionaler Zusammenhang (L 4) werden inhaltsbezogene Kompetenzen in | [[Kategorie:Leitidee Funktionaler Zusammenhang]] | ||
Unter der [[:Kategorie:Leitideen|Leitidee]] 'Funktionaler Zusammenhang' (L 4) werden inhaltsbezogene Kompetenzen in den [[Bildungsstandards Mathematik]] der [[Kultusministerkonferenz]] gruppiert. Die Leitidee 'Funktionaler Zusammenhang' (L 4) wird in den Bildungsstandards für die [[Bildungsstandards im Fach Mathematik für die Grundschule|Primarstufe]] zur Leitidee [[Leitidee Funktionaler Zusammenhang#'Muster und Strukturen' (L 3) in den Bildungsstandards für die Primarstufe (Jgst. 4)|'Muster und Strukturen' (L 3)]] | |||
===='Muster und Strukturen' (L 3) in den Bildungsstandards für die Primarstufe (Jgst. 4)==== | |||
== Die [[: | ''Gesetzmäßigkeiten erkennen, beschreiben und darstellen'' | ||
Die [[Bildungsstandards im Fach Mathematik für den Mittleren Schulabschluss]] (Jahrgangsstufe 10) nennen als inhaltsbezogene mathematische Kompetenzen, die der Leitidee Funktionaler Zusammenhang zuzuordnen sind, die folgenden: | *strukturierte Zahldarstellungen (z.B. Hunderter-Tafel) verstehen und nutzen, | ||
*Gesetzmäßigkeiten in geometrischen und arithmetischen Mustern (z.B. in Zahlenfolgen oder strukturierten Aufgabenfolgen) erkennen, beschreiben und fortsetzen, | |||
*arithmetische und geometrische Muster selbst entwickeln, systematisch verändern und beschreiben. | |||
''funktionale Beziehungen erkennen, beschreiben und darstellen'' | |||
*funktionale Beziehungen in Sachsituationen erkennen, sprachlich beschreiben (z.B. Menge–Preis) und entsprechende Aufgaben lösen, | |||
*funktionale Beziehungen in Tabellen darstellen und untersuchen, | |||
*einfache Sachaufgaben zur Proportionalität lösen. <ref>Kultusministerkonferenz (2005): Bildungsstandards im Fach Mathematik für den Primarbereich (Jahrgangsstufe 4). Luchterhand, Darmstadt (2005). http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2004/2004_10_15-Bildungsstandards-Mathe-Primar.pdf</ref> | |||
===='Funktionaler Zusammenhang' (L 4) in den Bildungsstandards für den HSA (Jgst. 9)==== | |||
Die [[Bildungsstandards im Fach Mathematik für den Hauptschulabschluss]] (Jahrgangsstufe 9) nennen als inhaltsbezogene mathematische Kompetenzen, die der Leitidee Funktionaler Zusammenhang zuzuordnen sind, die folgenden: | |||
*„...beschreiben und interpretieren funktionale Zusammenhänge und ihre Darstellungen in Alltagssituationen, | |||
*verwenden für funktionale Zusammenhänge unterschiedliche Darstellungsformen, | |||
*unterscheiden proportionale und antiproportionale Zuordnungen in Sachzusammenhängen und stellen damit Berechnungen an, | |||
*nutzen die Prozentrechnung bei Wachstumsprozessen (beispielsweise bei der Zinsrechnung), auch unter Verwendung eines Tabellenkalkulationsprogramms, | |||
*nutzen Maßstäbe beim Lesen und Anfertigen von Zeichnungen situationsgerecht, | |||
*lösen einfache lineare Gleichungen, | |||
*vergleichen ihr Vorgehen beim Lösen einfacher linearer Gleichungen mit anderen Lösungsverfahren (wie inhaltlichem Lösen oder systematischem Probieren)."<ref>Kultusministerkonferenz (2004): Bildungsstandards im Fach Mathematik für den Hauptschulabschluss. Luchterhand, Darmstadt (2004). http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2004/2004_10_15-Bildungsstandards-Mathe-Haupt.pdf</ref> | |||
==== 'Funktionaler Zusammenhang' (L 4) in den Bildungsstandards für den MSA (Jgst. 10) ==== | |||
Die [[Bildungsstandards im Fach Mathematik für den Mittleren Schulabschluss]] (Jahrgangsstufe 10) nennen als inhaltsbezogene mathematische Kompetenzen, die der Leitidee 'Funktionaler Zusammenhang' zuzuordnen sind, die folgenden: | |||
*"... nutzen Funktionen als Mittel zur Beschreibung quantitativer Zusammenhänge, | *"... nutzen Funktionen als Mittel zur Beschreibung quantitativer Zusammenhänge, | ||
*erkennen und beschreiben funktionale Zusammenhänge und stellen diese in sprachlicher, tabellarischer oder graphischer Form sowie gegebenenfalls als Term dar, | *erkennen und beschreiben funktionale Zusammenhänge und stellen diese in sprachlicher, tabellarischer oder graphischer Form sowie gegebenenfalls als Term dar, | ||
Zeile 17: | Zeile 37: | ||
*geben zu vorgegebenen Funktionen Sachsituationen an, die mit Hilfe dieser Funktion beschrieben werden können."<ref>Kultusministerkonferenz (2004): Bildungsstandards im Fach Mathematik für den Mittleren Schulabschluss. Luchterhand, Darmstadt (2004). http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2003/2003_12_04-Bildungsstandards-Mathe-Mittleren-SA.pdf</ref> | *geben zu vorgegebenen Funktionen Sachsituationen an, die mit Hilfe dieser Funktion beschrieben werden können."<ref>Kultusministerkonferenz (2004): Bildungsstandards im Fach Mathematik für den Mittleren Schulabschluss. Luchterhand, Darmstadt (2004). http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2003/2003_12_04-Bildungsstandards-Mathe-Mittleren-SA.pdf</ref> | ||
==== 'Funktionaler Zusammenhang' (L 4) in den Bildungsstandards für die Allgemeine Hochschulreife==== | |||
Die Kompetenzen zu dieser Leitidee werden in drei Anforderungsniveaus beschrieben: | |||
''Grundlegendes und erhöhtes Anforderungsniveau:'' | |||
beschreiben und interpretieren | *die sich aus den Funktionen der Sekundarstufe I ergebenden Funktionsklassen zur Beschreibung und Untersuchung quantifizierbarer Zusammenhänge nutzen | ||
* | *in einfachen Fällen Verknüpfungen und Verkettungen von Funktionen zur Beschreibung quantifizierbarer Zusammenhänge nutzen | ||
* | *die Ableitung insbesondere als lokale Änderungsrate deuten | ||
* | *Änderungsraten funktional beschreiben (Ableitungsfunktion) und interpretieren | ||
*nutzen | *die Funktionen der Sekundarstufe I ableiten, auch unter Nutzung der Faktor- und Summenregel | ||
* | *die Produktregel zum Ableiten von Funktionen verwenden | ||
* | *die Ableitung zur Bestimmung von Monotonie und Extrema von Funktionen nutzen | ||
*den Ableitungsgraphen aus dem Funktionsgraphen und umgekehrt entwickeln | |||
*das bestimmte Integral deuten, insbesondere als (re-)konstruierten Bestand | |||
*geometrisch-anschaulich den Hauptsatz als Beziehung zwischen Ableitungs- und Integralbegriff begründen | |||
*Funktionen mittels Stammfunktionen integrieren | |||
*Zufallsgrößen und Wahrscheinlichkeitsverteilungen zur Beschreibung stochastischer Situationen nutzen | |||
''Erhöhtes Anforderungsniveau:'' | |||
*die Ableitung mithilfe der Approximation durch lineare Funktionen deuten | |||
*die Kettenregel zum Ableiten von Funktionen verwenden | |||
*die ln-Funktion als Stammfunktion von <math>3\mapsto 1/x</math> und als Umkehrfunktion der e-Funktion nutzen <ref>[[Kultusministerkonferenz]] (2012): Bildungsstandards im Fach Mathematik für die Allgemeine Hochschulreife.Wolters Kluwer, Köln (2015).http://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2012/2012_10_18-Bildungsstandards-Mathe-Abi.pdf</ref> | |||
'' | ====Vergleich der Leitidee 'Funktionaler Zusammenhang' zwischen MSA und HSA==== | ||
Im Vergleich ergibt sich für den Mittleren Schulabschluss zusätzlich: | |||
*Neben der Beschreibung und Interpretation funktionaler Zusammenhänge sollen Funktionen genutzt werden, um quantitative Zusammenhänge zu beschreiben. | *Neben der Beschreibung und Interpretation funktionaler Zusammenhänge sollen Funktionen genutzt werden, um quantitative Zusammenhänge zu beschreiben. | ||
*Es sollen funktionale Zusammenhänge erkannt werden, zusätzlich zur Beschreibung und Interpretation. | *Es sollen funktionale Zusammenhänge erkannt werden, zusätzlich zur Beschreibung und Interpretation. |