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<div id="Dichotomie"></div>Es sei ferner darauf hingewiesen, dass in diesem enzyklopädischen Beitrag in Meyers Konversationslexikon bereits auf die ''Dichotomie'' <ref>Vgl. z. B. http://de.wiktionary.org/wiki/Dichotomie und https://de.wikipedia.org/wiki/Dichotomie.</ref> von '''''formaler''' und '''materialer''' Bildung'' hingewiesen wird, die erst viel später durch Klafki über seine Synthese zur '''[[#Kategoriale Bildung|„kategorialen Bildung“]]''' aufgelöst wurde.<br /> | <div id="Dichotomie"></div>Es sei ferner darauf hingewiesen, dass in diesem enzyklopädischen Beitrag in Meyers Konversationslexikon bereits auf die ''Dichotomie'' <ref>Vgl. z. B. http://de.wiktionary.org/wiki/Dichotomie und https://de.wikipedia.org/wiki/Dichotomie.</ref> von '''''formaler''' und '''materialer''' Bildung'' hingewiesen wird, die erst viel später durch Klafki über seine Synthese zur '''[[#Kategoriale Bildung|„kategorialen Bildung“]]''' aufgelöst wurde.<br /> | ||
Der „Neue Brockhaus“ von 1959 schreibt zu „Bildung“ u. a.: | Der „Neue Brockhaus“ von 1959 schreibt zu „Bildung“ u. a.: | ||
:: '''Bildung''' [...]. 2) der Vorgang geistiger Formung, auch die innere Gestalt, zu der der Mensch gelangen kann, wenn er seine Anlagen an den geistigen Gehalten seiner Lebenswelt entwickelt. Gebildet ist nicht, wer nur Kenntnisse besitzt und Praktiken beherrscht, sondern wer durch sein | :: '''Bildung''' [...]. 2) der Vorgang geistiger Formung, auch die innere Gestalt, zu der der Mensch gelangen kann, wenn er seine Anlagen an den geistigen Gehalten seiner Lebenswelt entwickelt. Gebildet ist nicht, wer nur Kenntnisse besitzt und Praktiken beherrscht, sondern wer durch sein Wissen und Können teilhat am geistigen Leben; wer das Wertvolle erfaßt, wer Sinn hat für Würde des Menschen, wer Takt, Anstand, Ehrfurcht, Verständnis, Aufgeschlossenheit, Geschmack und Urteil erworben hat. Gebildet ist in einem Lebenskreis, wer den wertvollen Inhalt des dort überlieferten oder zugänglichen Geistes in eine persönlich verfügbare Form verwandelt hat. | ||
Als Literaturbezug werden hier Georg [http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Kerschensteiner '''Kerschensteiner''']: ''Theorie der Bildung'' (1926), Max [http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Scheler '''Scheler''']: ''Bildung und Wissen'' (1947) und Theodor [http://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Litt '''Litt''']: ''Berufsbildung und Allgemeinbildung'' (1947) genannt. Bemerkenswert an dem Brockhaus-Beitrag ist, dass hier der zu Bildende als Subjekt im Vordergrund zu stehen scheint. Klafkis Arbeit setzt etwa zeitgleich hiermit an. | Als Literaturbezug werden hier Georg [http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Kerschensteiner '''Kerschensteiner''']: ''Theorie der Bildung'' (1926), Max [http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Scheler '''Scheler''']: ''Bildung und Wissen'' (1947) und Theodor [http://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Litt '''Litt''']: ''Berufsbildung und Allgemeinbildung'' (1947) genannt. Bemerkenswert an dem Brockhaus-Beitrag ist, dass hier der zu Bildende als Subjekt im Vordergrund zu stehen scheint. Klafkis Arbeit setzt etwa zeitgleich hiermit an. | ||