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:: Eine bildungslose Pädagogik ist erst seit zwanzig Jahren Programm und Problem [...] Ebenso geht es bei Heinrich Roth (1969) nicht um „Begabung und Bildung“, sondern um „Begabung und Lernen“ in diesem anderen maßgeblichen Gutachten des Deutschen Bildungsrats – dann in dessen „Strukturplan für das Bildungswesen“ kein Kapitel über Bildung, sondern nur ein Kapitel über Lernen – war das überhaupt ein Deutscher Bildungsrat und nicht bloß ein Deutscher Lernrat? [...] dieses Kongreßthema „Allgemeinbildung“ und Klafkis Plenarvortrag dazu halte ich für einen pädagogikgeschichtlich bedeutsamen Versuch zur Korrektur dieser Fehlentwicklung. | :: Eine bildungslose Pädagogik ist erst seit zwanzig Jahren Programm und Problem [...] Ebenso geht es bei Heinrich Roth (1969) nicht um „Begabung und Bildung“, sondern um „Begabung und Lernen“ in diesem anderen maßgeblichen Gutachten des Deutschen Bildungsrats – dann in dessen „Strukturplan für das Bildungswesen“ kein Kapitel über Bildung, sondern nur ein Kapitel über Lernen – war das überhaupt ein Deutscher Bildungsrat und nicht bloß ein Deutscher Lernrat? [...] dieses Kongreßthema „Allgemeinbildung“ und Klafkis Plenarvortrag dazu halte ich für einen pädagogikgeschichtlich bedeutsamen Versuch zur Korrektur dieser Fehlentwicklung. | ||
Insofern leitete Klafki 1985 mit seinen damals erschienenen „Neuen Studien zur Bildungstheorie und Didaktik“ eine entscheidende '''Wende in der [[Didaktik]]''' ein, deren [[Didaktische Modelle und Konzepte|Modelle]] bis dahin vor allem durch [[Didaktische Modelle und Konzepte#Kategorien Didaktischer Modelle|„''Lernen als Leitbegriff''“]] bzw. [[Didaktische Modelle und Konzepte#Kategorien Didaktischer Modelle|„''Interaktion als Leitbegriff''“]] gekennzeichnet waren, verbunden mit der „Lernzielorientierung“, die im Vordergrund der didaktischen Diskussionen stand und die Sprachregelung bis in die Lehrpläne hinein dominiert hatte.<br /><br /> | Insofern leitete Klafki 1985 mit seinen damals erschienenen „Neuen Studien zur Bildungstheorie und Didaktik“ eine entscheidende '''Wende in der [[Didaktik]]''' ein, deren [[Didaktische Modelle und Konzepte|Modelle]] bis dahin vor allem durch [[Didaktische Modelle und Konzepte#Kategorien Didaktischer Modelle|„''Lernen als Leitbegriff''“]] bzw. [[Didaktische Modelle und Konzepte#Kategorien Didaktischer Modelle|„''Interaktion als Leitbegriff''“]] gekennzeichnet waren, verbunden mit der „Lernzielorientierung“, die im Vordergrund der didaktischen Diskussionen stand und die Sprachregelung bis in die Lehrpläne hinein dominiert hatte.<br /><br /> | ||
Jedoch: Nach der „'''Heimholung des Bildungsbegriffs'''“ durch Klafki 1985 ist der damit beschriebene Bildungsbegriff | Jedoch: Nach der „'''Heimholung des Bildungsbegriffs'''“ durch Klafki 1985 ist der damit beschriebene Bildungsbegriff durch den neuen Terminus „Bildungsstandard“ ohne Not konterkariert worden, denn es sind wegen der „Output-Orientierung“ nur Leistungsstandards, so dass die für „Bildung“ kennzeichnende adressatenbezogene „Offenheit“ verloren zu gehen droht. | ||
==Bildung und Mathematik== | ==Bildung und Mathematik== | ||
Hier sei vorläufig nur auf das gleichnamige „klassische“ Werk von Alexander Israel Wittenberg verwiesen. <ref>[Wittenberg 1990].</ref> | Hier sei vorläufig nur auf das gleichnamige „klassische“ Werk von Alexander Israel Wittenberg verwiesen. <ref>[Wittenberg 1990].</ref> |