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Sokratische Gespräche als Lehr- und Forschungsmethode im Fach Mathematik
Gerd Arthur Höwekamp (1999): Sokratische Gespräche als Lehr- und Forschungsmethode im Fach Mathematik. Dissertation, Westfälische Wilhelms-Universität Münster.
Begutachtet durch Jörg Voigt und Martin Stein.
Tag der mündlichen Prüfung: 18.06.1999.
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Zusammenfassung
(übernommen vom Buchrücken)
In diesem Buch soll mit Mitteln der interpretativen Unterrichtsforschung ein Beleg erbracht werden für die Forschungshypothese, dass Sokratische Gespräche das mathematische Denken von Schülern herausfordern und damit fördern. Damit sind sie auch als Basis einer entsprechenden Forschung besonders geeignet.
Hierzu wird dargelegt, was überhaupt ein Sokratisches Gespräch ist. Die philosophischen Wurzeln des Sokratischen Gesprächs sowie Skizzen einiger Varianten dieser Unterrichtsform, aber auch kontrastierende Ausblicke auf konventionelle wie auch auf alternative Unterrichtsmethoden sollen helfen, die Sokratische Methode einzuordnen (Kapitel 2 und 3).
Sodann wird kurz in die Problematik der interpretativen Unterrichtsforschung eingeführt, da diese Forschungsmethode im Rahmen dieser Arbeit eingesetzt wird. Dabei richtet sich die Auswahl der Repräsentanten bzw. Perspektiven im Kern am Forschungsziel. Ausblicke auf Varianten dieser Forschungsrichtung werden nur skizzenhaft geworfen (Kapitel 4). Anschließend findet in Kapitel 5 eine Beschäftigung mit der Thematik Interpretation von Transkripten statt, welche auf die im Hauptteil durchgeführten Untersuchungen vorbereitet.
Die Herleitung und Formulierung von Aspekten, die mathematisches Denken in verschiedenen Ausprägungen erkennbar machen lassen, ist ein erster wesentlicher Teil dieses Buches. Dabei wird neben erkenntnistheoretischen Modellen der Philosophie auch auf Forschungsergebnisse der Psychologie zurückgegriffen (Kapitel 6)
Schließlich werden im Hauptteil des Buches sechs als Transkript vorliegende Unterrichtsstunden unter den zuvor hergeleiteten Aspekten interpretiert und analysiert. Hierbei wird deutlich, dass Schüler eigenständig mathematische Gedanken entwickeln können. Sie können analysierend, synthetisierend und transferierend denken, ohne dabei von einem Lehrer direkt beeinflusst zu sein. Darüber hinaus sind Schüler in der Lage, ihre Rahmungen offenzulegen und zu modulieren. Auch dies will diese Arbeit zeigen. Damit wird gleichzeitig deutlich, dass sich Sokratische Gespräche besonders dafür eignen, dem Denken von Schülern auf die Spur zu kommen (Kapitel 7).
Abschließend werden die aufgezeichneten Sokratischen Gespräche als Teil eines durchgängigen Mathematikunterrichts gekennzeichnet. Die dabei benutzen methodischen Varianten werden ebenso aufgezeigt wie Auswirkungen auf den ‚normalen‘ Unterricht (Kapitel 8). Philosophische Ausblicke bilden den Abschluss der Arbeit (Kapitel 9).