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Bedingungsmuster der Entscheidung für den Gymnasiallehrerberuf, untersucht am Beispiel einer Gruppe von Mathematikstudenten der ersten Semester

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Robert Antoch (1976): Bedingungsmuster der Entscheidung für den Gymnasiallehrerberuf, untersucht am Beispiel einer Gruppe von Mathematikstudenten der ersten Semester. Dissertation, Universität Düsseldorf.
Begutachtet durch W. Kramp und V. Krumm.

Zusammenfassung

Auf die Frage nach den Bedingungsmustern der Entscheidung für den Lehrerberuf lassen sich in der Literatur zwei entgegengesetzte Vermutungen finden. Die eine läuft in Verbindung mit entsprechenden Theorien der 'Berufswahl' darauf hinaus, daß es ausschließlich zufällige äußere Bedingungen sind, die den Ausschlag dafür geben, ob jemand Lehrer werden will oder nicht (Zufallshypothese). Die andere postuliert einen qualifizierten Zusammenhang zwischen bestimmten Sozialisationsbedingungen und - erfahrungen, Einstellungsmustern und Wertpräferenzen auf der einen und der Bereitschaft, den Lehrerberuf zu ergreifen auf der anderen Seite (Selektionshypothese). Unter der Ägide der zuletzt genannten Hypothese wird untersucht, ob hinsichtlich- der Berwertung von pädagogischer Arbeit, - der 'Berufswahl'-Kriterien, - der Sozialisationserfahrungen in Familie und peer-group, - der Modalitäten der Entscheidung für den künftigen Beruf, - der Studienziele und -erwartungen systematische Unterschiede zwischen angehenden Lehrern und Anwärtern auf andere Berufe bestehen. Zur Untersuchung der oben spezifizierten Bedingungen der Entscheidung für den Gymnasiallehrerberuf war ein eigener Fragebogen zu entwickeln. Die Stichprobe wurde auf männliche Erstsemster im Fach Mathematik begrenzt. Zur statistischen Auswertung der Antworten wurden Prozent- und Mittelwertvergleiche, Faktorenanalysen und eine Diskriminanzanalyse herangezogen. Ergebnisse: angehende Lehrer orientieren sich wesentlich stärker an den Sicherheitsaspekten ihres zukünftigen Berufes und erheblich weniger an Aspekten wie Aufstieg und Einkommen. Außerdem ist eine ausgeprägte Orientierung an den Gegebenheiten des künftigen Berufs zulasten einer Orientierung an den fachlichen Voraussetzungen und Anforderungen festzustellen. Erwartungsgemäß stehen bei angehenden Lehren Tätigkeiten wie 'Erziehen' und 'Wissen vermitteln' höher im Kurs als in der Vergleichsgruppe. Nicht bestätigen läßt sich an dem vorliegenden Datenmaterial die immer wieder vertretene Hypothese vom Lehrerberuf als 'Aufstiegsberuf'.

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Kontext

Literatur

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