550
Bearbeitungen
Achtung: diese Seite wird nur zu Testzwecken betrieben. Hier gelangen Sie zur Madipedia-Website: https://madipedia.de
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Der Dezimalbruch <math>0,\overline{9}</math> mit der besonderen Eigenschaft <math>0,\overline{9} = 1</math> verursacht häufig Konflikte in den Schülervorstellungen. In den Lehrplänen bzw. Rahmenrichtlinien | Der Dezimalbruch <math>0,\overline{9}</math> mit der besonderen Eigenschaft <math>0,\overline{9} = 1</math> verursacht häufig Konflikte in den Schülervorstellungen. In den Lehrplänen bzw. Rahmenrichtlinien wird dieses Thema meist nicht explizit erwähnt. | ||
== Beweise für <math> \textstyle 0,\overline{9} = 1</math> == | == Beweise für <math> \textstyle 0,\overline{9} = 1</math> == | ||
Zeile 16: | Zeile 16: | ||
<!--[[Datei:Darstellung0.9999.png]]--> | <!--[[Datei:Darstellung0.9999.png]]--> | ||
Der Zusammenhang kann auch anschaulich dargestellt werden. | Der Zusammenhang kann auch anschaulich dargestellt werden. Auf einem [[Zahlenstrahl]], der den Zahlenbereich von 0 bis 1 enthält, kann man die Zahl 0,9 eintragen. Daraufhin vergrößern wir den Bereich zwischen 0,9 und 1, nun lässt sich die Zahl 0,99 eintragen. Vergrößert man nun den Bereich zwischen 0,99 bis 1, so lässt sich wiederum die Zahl 0,999 eintragen. Man sieht, dass die Glieder der Folge 0,9; 0,99; 0,999; ... also immer näher an die 1 heranrücken. Verbindet man dies mit der Überlegung, wo <math> \textstyle 0,\overline{9} = 0,99999...</math> liegen könnte , erhalten wir "anschaulich" <math> \textstyle 0,\overline{9} = 1</math>. | ||
'''Widerspruchsbeweis''' <ref name="bauer" /> | '''Widerspruchsbeweis''' <ref name="bauer" /> | ||
Zeile 25: | Zeile 25: | ||
<br /> + <math>0,\overline{9} = 0,999.999.999.999...</math> | <br /> + <math>0,\overline{9} = 0,999.999.999.999...</math> | ||
<br /> = <math> \epsilon + 0,\overline{9} = 1,000.000.000.999 > 1</math>, im Widerspruch zur Annahme. | <br /> = <math> \epsilon + 0,\overline{9} = 1,000.000.000.999 > 1</math>, im Widerspruch zur Annahme. | ||
<br /> Dies ergibt sich ganz genauso für jedes <math> \epsilon = 10^{-k} </math> mit ''k'' aus den natürlichen Zahlen, man erhält stets einen Widerspruch zur Annahme. Da <math>0,\overline{9} > 1</math> ohnehin ausgeschlossen werden kann, muss <math> \textstyle 0,\overline{9} = 1</math> sein. Es gibt also keinen Abstand <math> \epsilon </math> zwischen <math> \textstyle 0,\overline{9} </math>und 1, egal wie klein <math> \epsilon </math> gewählt wird. | <br /> Dies ergibt sich ganz genauso für jedes <math> \epsilon = 10^{-k} </math> mit ''k'' aus den natürlichen Zahlen, man erhält stets einen Widerspruch zur Annahme. Da <math>0,\overline{9} > 1</math> ohnehin ausgeschlossen werden kann, muss <math> \textstyle 0,\overline{9} = 1</math> sein. Es gibt also keinen Abstand <math> \epsilon </math> zwischen <math> \textstyle 0,\overline{9} </math> und 1, egal wie klein <math> \epsilon </math> gewählt wird. | ||
'''Beweise mit unendlichen geometrischen Reihen''' <ref name="Vogel"> Danckwerts, Rainer; Vogel, Danckwart: Analysis verständlich unterrichten. Spektrum Akademischer Verlag, 1. Auflage, Berlin Heidelberg 2006</ref> | '''Beweise mit unendlichen geometrischen Reihen''' <ref name="Vogel"> Danckwerts, Rainer; Vogel, Danckwart: Analysis verständlich unterrichten. Spektrum Akademischer Verlag, 1. Auflage, Berlin Heidelberg 2006</ref> |