Rechenschwächen in der Hauptschule: eine Studie zu den Rechenleistungen in den Klassen 7 und 8


Axel Mittelberg (2004): Rechenschwächen in der Hauptschule: eine Studie zu den Rechenleistungen in den Klassen 7 und 8. Dissertation, Leibniz Universität Hannover.
Begutachtet durch Thomas Bedürftig und Karlheinz Jetter.
Erhältlich unter http://d-nb.info/972557490/34
Tag der mündlichen Prüfung: 06.07.2004.


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Zusammenfassung

Die schulischen Leistungen deutscher Schüler nehmen in der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Diskussion einen breiten Raum ein. Was aber sagen PISA und andere Untersuchungen über die inhaltlichen Stärken und Schwächen deutscher Schüler tatsächlich aus?

Die vorliegende Studie untersucht Leistungen von Hauptschülern in ausgewählten Inhaltsbereichen des Mathematikunterrichts. Die Hypothese ist, dass sich gewisse Schwierigkeiten der Hauptschüler aus nicht verstandenen und verinnerlichten Kenntnissen der Grundschulmathematik ableiten lassen. Zur U ̈berprüfung der Hypothese wird ein informeller Test konstruiert. Mit diesem Test wird der Versuch unternommen, in exemplarischer Art Aussagen über Lösungsstrategien von Schülern zu erhalten. Dazu wird auf Aufgaben zurückgegriffen, die dem aktuellen Schulstoff entstammen, also im Unterricht, in Schulbüchern sowie Klassenarbeiten in dieser Form vorkommen. Zudem werden die Aufgaben daraufhin überprüft, ob sie während oder mit ihrer Lösung Aussagen über grundschulspezifische Fähigkeiten und Fertigkeiten zulassen.

Eine detaillierte Auswertung der schriftlich vorliegenden Bearbeitungen der Schüler führen zu Vermutungen über Lösungsstrategien und mögliche Fehlerursachen. Die Fehleranalyse mündet in der Feststellung bestimmter Bereiche, die einer besonderen Aufmerksamkeit bedürfen. Diese Aufmerksamkeitsbereiche zeigen Fehlerquellen auf, die ihre Wurzeln im Primarbereich haben (Beispiele: Übersicht über die Zahlenräume, Verständnis des Stellenwertsystems). Zum anderen zeigen sie Schwierigkeiten und Probleme des aktuellen Hauptschulunterrichts, Vorerfahrungen der Schüler aufzunehmen und Konzepte zu bilden, statt BlackBoxes von Formeln und Rezepten aufzubauen.

Mit einer Auswahl von Schülern wird mit der Methode des klinischen Interviews die Überprüfung der Hypothese vertieft, die beobachteten Aufmerksamkeitsbereiche detaillierter untersucht und durch Beispiele aus diesen Interviews dokumentiert.

In Ergänzung zu statistischen Untersuchungen werden in dieser Arbeit die benannten Aufmerksamkeitsbereiche qualitativ bestimmt. Dies festigt die Hypothese, dass Defizite in den Mathematikleistungen von Hauptschülern in den Mathematikunterricht der Grundschule zurückweisen.

Auszeichnungen

Kontext

Literatur

Links