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==== Die 7 didaktischen Regeln nach Aebli ==== | ==== Die 7 didaktischen Regeln nach Aebli ==== | ||
1. Konkrete Problemsituationen als Ausgangspunkt: | 1. Konkrete Problemsituationen als Ausgangspunkt: | ||
Denkprozesse mit Handlungsabsichten sollen durch materielle und geistige Bedürfnissituationen angeregt werden | Denkprozesse mit Handlungsabsichten sollen durch materielle und geistige Bedürfnissituationen angeregt werden | ||
2. Doppelte Verankerung des Denkens und Lernens: | 2. Doppelte Verankerung des Denkens und Lernens: | ||
I. Wahrnehmen der Handlungssituationen durch praktische Auseinandersetzung | I. Wahrnehmen der Handlungssituationen durch praktische Auseinandersetzung | ||
II. Vorstellen der Handlungssituation | II. Vorstellen der Handlungssituation | ||
Der Verinnerlichungsprozess von I. nach II. wird ‘’Interiorisation’’ genannt. | Der Verinnerlichungsprozess von I. nach II. wird ‘’Interiorisation’’ genannt. | ||
3. Prozess der Interiorisation: | 3. Prozess der Interiorisation: | ||
Der Verinnerlichungsprozess (Wahrnehmen → Vorstellen) erfordert auch eine sprachliche Decodierung des Handlungs- bzw. Unterrichtsgegenstandes. Das operative Prinzip besagt, dass eine Abstraktion eines Begriffs erfolgen muss, um den Handlungsbegriff verstehen zu können. | Der Verinnerlichungsprozess (Wahrnehmen → Vorstellen) erfordert auch eine sprachliche Decodierung des Handlungs- bzw. Unterrichtsgegenstandes. Das operative Prinzip besagt, dass eine Abstraktion eines Begriffs erfolgen muss, um den Handlungsbegriff verstehen zu können. | ||
Ein Beispiel: Eine Schülerin/ ein Schüler zeichnet mit vorgegebenem Radius einen Kreis. Der Begriff Radius ist verstanden, aber es ist nicht zu schlussfolgern, dass auch das Verständnis der Zahl π vorliegt. | Ein Beispiel: Eine Schülerin/ ein Schüler zeichnet mit vorgegebenem Radius einen Kreis. Der Begriff Radius ist verstanden, aber es ist nicht zu schlussfolgern, dass auch das Verständnis der Zahl π vorliegt. | ||
4. Von konkreten Handlungen zu abstrakten Operationen: | 4. Von konkreten Handlungen zu abstrakten Operationen: | ||
Begriffliche Elemente sollen im Zusammenhang mit konkreten Handlungen erarbeitet und Operationen anhand der Handlungen geklärt werden. Der Aufarbeitungsprozess wird nach Piaget ‘’Konstruktion’’ genannt. | Begriffliche Elemente sollen im Zusammenhang mit konkreten Handlungen erarbeitet und Operationen anhand der Handlungen geklärt werden. Der Aufarbeitungsprozess wird nach Piaget ‘’Konstruktion’’ genannt. | ||
5. Rekonstruktion | 5. Rekonstruktion | ||
Abstrahierte und verinnerlichte Operationen sind mit begrifflichen Mitteln von den Schülern zu rekonstruieren. Dıe Beweglichkeit von Operationen können ermöglicht werden, indem im Unterricht Operationen in varriierten Handlungen durchgearbeitet werden. | Abstrahierte und verinnerlichte Operationen sind mit begrifflichen Mitteln von den Schülern zu rekonstruieren. Dıe Beweglichkeit von Operationen können ermöglicht werden, indem im Unterricht Operationen in varriierten Handlungen durchgearbeitet werden. | ||
6. Die Beweglichkeit von Operationen/ Begriffen durch das Durcharbeiten: | 6. Die Beweglichkeit von Operationen/ Begriffen durch das Durcharbeiten: | ||
Piaget erklärte schon, dass durch die Auseinandersetzung mit der Umwelt, sich Systeme von Handlungen bilden. Piaget redet von gruppierten Systemen. Im Zuge dessen, soll der Unterricht die Entwicklung von Operations- und Begriffssystemen fördern. (Wittmann (1978) führt weitere Konkretisierungen aus mathematikdidaktischer Sicht aus.) | Piaget erklärte schon, dass durch die Auseinandersetzung mit der Umwelt, sich Systeme von Handlungen bilden. Piaget redet von gruppierten Systemen. Im Zuge dessen, soll der Unterricht die Entwicklung von Operations- und Begriffssystemen fördern. (Wittmann (1978) führt weitere Konkretisierungen aus mathematikdidaktischer Sicht aus.) | ||
7. Im Unterricht Systeme von Operationen und Begriffen bilden: | 7. Im Unterricht Systeme von Operationen und Begriffen bilden: | ||
Die Beweglichkeit, von der schon Piaget gesprochen hat, bezieht sich auf das gebildete Wissensnetz. Im Mathematikunterricht sollen demnach die Schülerinnen und Schüler Operationen und Begriffe vernetzt lernen und Systeme bilden. Der Unterricht soll zielführend das Durcharbeiten von mathematischen Operationen – unter verschiedenen Gesichtspunkten und Variationen- anbieten. | Die Beweglichkeit, von der schon Piaget gesprochen hat, bezieht sich auf das gebildete Wissensnetz. Im Mathematikunterricht sollen demnach die Schülerinnen und Schüler Operationen und Begriffe vernetzt lernen und Systeme bilden. Der Unterricht soll zielführend das Durcharbeiten von mathematischen Operationen – unter verschiedenen Gesichtspunkten und Variationen- anbieten. | ||
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