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Medien in didaktischer Sicht

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Überblick1

Es gibt kein einheitliches Verständnis dessen, was „Medien“ sind. Im Alltagsverständnis kennt man Medien vor allem in den engen Bedeutungen von „Massenmedien“ wie etwa Presse, Funk und Fernsehen. Im Schulalltag meint man damit meist „handhabbare Unterrichtsmedien“ und hier insbesondere „technische Medien“ wie beispielsweise diverse Projektoren (früher Diaprojektor und Filmprojektor, dann Overhead-Projektor, nun auch Datenprojektor bzw. „Beamer“ und Smartboard). Die tatsächliche Viel­falt ihres Auftretens wird z. B. mit folgender Be­griffsbestim­mung erfasst: 2

  • Medien begegnen uns (1) als Vermittler von Kultur, (2) als dargestellte Kultur, (3) als Werkzeuge oder Hilfsmittel zur Weltaneignung, (4) als künstliche Sinnes­organe und (5) als Umgebungen bei Handlungen.

„Kultur“ ist hier im Zusammenhang mit „Enkulturation“ zu sehen und bedeutet dann wesentlich mehr, als es z. B. der „Kulturteil“ (früher: „Feuilleton“) in den „Massenmedien“ zu suggerieren vermag. 2

Während (1) das Vermittelnde und Mittelbare von Medien (zur Wahrnehmung von „Kultur“) betont, erscheinen in (2) Medien ihrerseits als Teil der Kultur, die sich in ihnen zeigt. In den Aspekten (3) und (4), der Organmethapher, legt Wolf-Rüdiger Wagner dar, dass Medien auch als Werkzeuge zur Welt­aneig­nung und als künstliche Sinnesorgane auftreten.3 Und dass Medien gemäß (5) als „Umgebungen bei Handlungen“ auftreten, wird an Formulierungen aus den Erziehungs- und Sozialwissenschaften wie „im Medium des Allgemeinen“ (Wolfgang Klafki) oder „im kulturellen Medium von Moral“ (Émile Durkheim) erkennbar, denn hier werden Assoziationen an das in der physikalischen Optik geläufige „Medium als Umgebung“ geweckt. Damit erscheint auch die in der Pädago­gik so genannte Lernumgebung als Medium.

Diese fünf Aspekte lassen sich im pädagogisch-didaktischen Kontext wie folgt zusammenfassen:

  • In und mit Medien setzt der lernende und erkennende Mensch seine Welt und sich selbst in Szene