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Tabellenkalkulationssysteme: Unterschied zwischen den Versionen

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==Quellen==
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Nach Hischer, Horst [2002]: Mathematikunterricht und Neue Medien. (3., durchgesehene, korrigierte und aktualisierte Auflage 2005). Hildesheim: Franzbecker, S. 258 f.
Nach Hischer, Horst [2002]: Mathematikunterricht und Neue Medien. (3., durchgesehene, korrigierte und aktualisierte Auflage 2005). Hildesheim: Franzbecker, S. 258 f., <br / nachzulesen unter: http://www.math.uni-sb.de/ag-hischer/madipedia/TKS/Tabellenkalkulation_Info.pdf)
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Version vom 1. Oktober 2012, 19:05 Uhr

Primärliteratur zum Artikel: Hischer, Horst [2002]: Mathematikunterricht und Neue Medien. (3., durchgesehene, korrigierte und aktualisierte Auflage 2005). Hildesheim: Franzbecker, S. 258 ff.

Übersicht

„Tabellenkalkulation“ ist ein softwarebasiertes Verfahren zur verknüpften und verknüpfenden Darstellung und Berechnung (= Kalkulation) von Daten (insbesondere von numerischen Daten, Formeln und Text), die in den „Zellen“ einer virtuellen Tabelle eingetragen sind. Ein solches Verfahren wird durch ein „Tabellenkalkulationssystem“ (kurz als „TKS“ bezeichnet, auch „Tabellenkalkulationssoftware“ oder „Tabellenkalkulationsprogramm“ genannt) realisiert.

Zur Geschichte

Das erste Tabellenkalkulationsprogramm überhaupt war das legendäre Programm VisiCalc (kurz für: „sichtbare Berechnungen“), das 1979 von Dan Bricklin (seine Metapher: „eine elektronische Tafel und eine elek­tronische Kreide im Klassenraum“)[1] erfunden und von Bob Frankston programmiert wurde, zunächst für den berühmten Apple II und bald darauf auch in Adaption für den gleichermaßen berühmten Commodore CBM 8032.[2] Diese beiden Computer waren die wichtigsten „Personal-Computer“ überhaupt kurz vor der Erfindung des IPM-PC im Jahre 1981, womit zugleich das Ende aller früheren „Tischcomputer“ eingeläutet wurde. 1984 kam dann der Apple Macintosh hinzu,[3] der sich mit seinen Nachfolgern und denen des „IBM-kompatiblen“ PC bis heute auf dem Desktop-Markt gehalten hat. Die Rechte an der VisiCalc-Software wurden dann an Lotus Development Cor­poration verkauft und führten zur Entwicklung von Lotus 1-2-3, später zu Quattro Pro von der Software­firma Borland. Parallel entwickelte die durch den IBM-PC entstandene Firma Microsoft Anfang der 1980er Jahre für das Betriebssystem MS-DOS das Tabellenkalkulationsprogramm Multiplan (in Verbindung mit dem Graphikprogramm Chart), das später unter Windows von Excel TM abgelöst wurde, welches derzeit einen Quasi-Standard darstellt, obwohl es leistungsfähige TKS anderer Hersteller gibt.
VisiCalc, das erste TKS, wurde 1979 ursprünglich für den Einsatz im Unterricht entwickelt (s. o.). Schon im selben Jahr wurde VisiCalc in Deutschland vereinzelt für den Einsatz im Mathematikunterricht propagiert, hatte sich dort aber nie flächendeckend durchgesetzt (schon weil Computer nicht in hinreichender Anzahl im Unterricht verfügbar waren). Jedoch gehörten die auf VisiCalc nachfolgenden TKS schon bald und bis heute zur sog. „Bürosoftware“ oder „Business-Software“. TKS sind heute auch auf Taschencomputern implementiert.

Kurzbeschreibung

Die auf einem Computerdisplay erscheinende „Oberfläche“ eines Tabellenkalkulationsprogramms kann als ein nach zwei Seiten hin unbegrenztes Schachbrett aufgefasst werden – es ist ein „ausgebreitetes Blatt“ (daher auch „spread sheet“ oder „spreadsheet“ genannt), das im Deutschen auch „Rechenblatt“ heißt. Jede Zelle (manchmal auch „Feld“ genannt, was aber z. B. in Excel etwas anderes bedeutet) hat „Koordinaten“ wie ein Schachbrettfeld (dort z. B. „D6“). Mathematisch gesehen ist solch ein Blatt eine Matrix aus m Zeilen und n Spalten, wobei m und n frei wählbar sind (im Prinzip unbegrenzt, jedoch faktisch begrenzt durch den verfügbaren Speicherplatz oder programmintern gesetzte Schranken). Bei Multiplan war zwar mit Hilfe des Zusatzprogramms Chart die graphische Darstellung ausgewählter Feldinhalte durch Diagramme (z. B. Balken-, Linien- oder Tortendiagramme) möglich, wenn auch recht umständlich, während heutige Tabellenkalkulationsprogramme über die eigentliche Tabellenkalkulation hinaus ein solches „Chart-Tool“ bereits standardmäßig integriert haben. Wegen dieser Chart-Tools sind Spread­sheets heute auch sogar als Funktionenplotter verwendbar. Aufgrund der Im­ple­mentierung von sowohl Kontrollstrukturen (if … then … else) als auch mathematischen Standardfunktionen sind heutige TKS in Verbindung mit der Möglichkeit der Bildung von Termen für elementarmathematische Anwendungen inter­essant. Mit ihnen liegt damit ein außerordentlich vielseitiges, auch im Mathematikunterricht nutzbares Werkzeug vor, mit dem sich sogar viele numerische Algorithmen übersichtlich programmieren und visualisieren lassen.

Liste von Tabellenkalkulationssystemen (TKS)

  • Microsoft Excel
  • OpenOfficeCalc
  • Numbers (nur für Mac OS X)
  • Lotus 1-2-3 (veraltet)
  • Quattro Pro (veraltet)
  • Multiplan (veraltet)
  • VisiCalc (historisch erstes TKS)

andere mathematische Software mit integriertem TKS

Quellen

Nach Hischer, Horst [2002]: Mathematikunterricht und Neue Medien. (3., durchgesehene, korrigierte und aktualisierte Auflage 2005). Hildesheim: Franzbecker, S. 258 f., <br / nachzulesen unter: http://www.math.uni-sb.de/ag-hischer/madipedia/TKS/Tabellenkalkulation_Info.pdf)


Der Beitrag kann wie folgt zitiert werden:
Madipedia (2012): Tabellenkalkulationssysteme. Version vom 1.10.2012. In: dev_madipedia. URL: http://dev.madipedia.de/index.php?title=Tabellenkalkulationssysteme&oldid=7701.