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Geschlechtersensibler Mathematikunterricht zum Umgang mit Heterogenität in der Sekundarstufe I (Promotionsprojekt): Unterschied zwischen den Versionen
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Voraussetzung für eine gute Leis-tungsfähigkeit ist ein positives Fähigkeitsselbstkonzept. (Helmke, Weinert 1997; Artelt et al. 2001, Schilling, Sparfeldt, Rost 2006) | Voraussetzung für eine gute Leis-tungsfähigkeit ist ein positives Fähigkeitsselbstkonzept. (Helmke, Weinert 1997; Artelt et al. 2001, Schilling, Sparfeldt, Rost 2006) | ||
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Version vom 22. Oktober 2015, 17:03 Uhr
Geschlechtersensibler Mathematikunterricht zum Umgang mit Heterogenität in der Sekundarstufe I
Promotionsprojekt von Silke Fleckenstein, Universität Potsdam. Betreut von Ulrich Kortenkamp und Bettina Rösken-Winter.
Zusammenfassung
Ausgangslage
Mädchen erbringen ab der Sekundarstufe weniger gute Mathematikleistungen als Jungen. (Prenzel et al. 2006, Baumert et al. 2000) Nicht zuletzt die großen Vergleichsstudien weisen auf signifikante Leistungsunterschiede zugunsten der Jungen hin (vgl. Prenzel et al. 2013). Nun könnte der Eindruck entstehen, dass ausschließlich die Mädchen besonderer Beachtung bedürfen wenn es um Lernerfolg mit all seinen Einflussfaktoren geht. Aber auch Jungen bedürfen der Aufmerksamkeit, denn - um einen Nachteil der Jungen anzuführen - sie erhalten bei gleicher Leistung wie die Mädchen weniger gute Noten, begründet wird dies mit dem Sozialverhalten der Jungen (Budde 2008).
Einfluss auf das Leistungsvermögen hat das Fähigkeitsselbstkonzept. Das Modell reziproker Effekte
Voraussetzung für eine gute Leis-tungsfähigkeit ist ein positives Fähigkeitsselbstkonzept. (Helmke, Weinert 1997; Artelt et al. 2001, Schilling, Sparfeldt, Rost 2006)
Forschungsfragen
Studiendesign
Im Schuljahr 2013/14 organisierten vier Sekundarschulen in Sachsen-Anhalt ihren Mathematikunterricht in der siebten Jahrgangsstufe monoedukativ. Vier männliche und fünf weibliche Lehrkräfte unterrichteten 84 Mädchen und 94 Jungen in je vier Mädchen- und Jungenlerngruppen und einer gemischten Klasse. Die Lehrkräfte der monoedu-kativen Gruppen wechselten diese zum Halbjahr.
Im Forschungsprojekt wird nach der Methode Mixed Methods gearbeitet. Eine standardisierte Skala zur Messung des mathematischen Selbstkonzepts wurde neben selbst entwickelten quantitativ-qualitativen Fragebögen bei den Lernenden eingesetzt. Außerdem wurden Unterrichtsstunden beobachtet, protokolliert und videografiert. Quantitative und qualitative Daten wurden bei den Lehrpersonen mithilfe von Fragebogen und Gruppeninterview erhoben. Eine Übersicht veranschaulicht den zeitlichen Ablauf und den Einsatz der Instrumente in der Untersuchungsperiode.
Literatur
Artelt, C., Demmrich, A., Baumert, J. (2001). Selbstreguliertes Lernen.In: Deutsches PISA-Konsortium (Hrsg.): PISA 2000. Basiskompetenzen von Schülerinnen und Schülern im Internationalen Vergleich. Opladen: Leske+Budrich
Baumert, J., Bos, W., Lehmann, R. (2000). TIMSS/III. Dritte Internationale Mathematik- und Naturwissenschaftsstudie. Mathematische und naturwissenschaftliche Bildung am Ende der Schullaufbahn. Band 2: Mathematische und physikalische Kompetenzen am Ende der gymnasialen Oberstufe. Opladen: Leske+Budrich
Budde, J. (2008). Bildungs(miss)erfolge von Jungen und Berufswahlverhalten bei Jungen/männlichen Jugendlichen. Berlin: BMBF
Helmke, A., Weinert, F. E. (1997). Bedingungsfaktoren schulische Leistung. In: Wienert F E (Hrsg.): Enzyklopädie der Psychologie (Bd. 3 - Psychologie des Unterrichts und der Schule). Göttingen: Hogrefe
Jahnke-Klein, S. (2001). Sinnstiftender Mathematikunterricht für Mädchen und Jungen. Hohengehren: Schneider
Kaiser, G. (2010). Gender als Faktor in der Entwicklung von mathematischer Kompetenz. http://www.deutsche-telekom-foundation.com/dts-cms/sites/default/files/core-library/ files/impulse/mathematik-entlang-derbildungskette/download/Gender.pdf Aufruf am 1.8.2014
Kasten, H. (2010). Geschlechtsunterschiede. In: Rost, D. H. (Hrsg.). Handwörterbuch Pädagogische Psychologie. 4. Aufl. Weinheim, Basel: Beltz
Krapp, A., Weidenmann, B. (2006). Pädagogische Psychologie. 5. Aufl. Weinheim: Beltz PVU
Prenzel et al. (2006). PISA 2003. Untersuchungen zur Kompetenzentwicklung im Verlauf eines Schuljahres, Münster, New York, München, Berlin: Waxmann
Schilling, S. R., Sparfeldt, J. R., Rost, D. H. (2006). Facetten schulischen Selbstkonzepts: Welchen Unterschied macht das Geschlecht? In: Zeitschrift für Pädagogische Psychologie, 20, 9 - 18.
Tobies, R. (2008). Mathematik und Gender - Tendenzen seit 1900. In: Martignon, Laura (Hrsg.): Mathematik und Gender. Hildesheim, Berlin: Franzbecker