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(Die Seite wurde neu angelegt: „Das Minisymposium "Funktionales Denken" findet am 1. März 2021 online im Rahmen des GDM-Monats statt. Einzelheiten folgen.“) |
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Das Minisymposium "Funktionales Denken" findet am | Das Minisymposium "Funktionales Denken" findet '''am Montag, den 01. März 2021''' in der Zeit '''von 13:00 bis 18:00 Uhr''' per '''Videokonferenz''' im Rahmen des [https://2021.gdm-tagung.de GDM-Monats 2021] statt. | ||
Die wichtigsten Informationen zum Minisymposium - einschließlich der '''[[Medium:MS Funktionales Denken.pdf|Zugangsdaten zur Videokonferenz]]''' - sind '''[[Medium:MS Funktionales Denken.pdf|hier]]''' zu finden (PDF). Alternativ kann man der Videokonferenz auch unter '''http://fd.roth.tel''' beitreten, indem man den Link anklickt oder '''fd.roth.tel''' in den Browser eingibt. | |||
= Ablauf des Symposiums = | |||
[[Datei:Ms funktionales denken 2021.png|rahmenlos|800px]] | |||
= Übersicht der Beiträge = | |||
'''Digel / Roth: Lässt sich funktionales Denken durch qualitative Experimente besser fördern?''' | |||
Realexperimente und Simulationen fördern funktionales Denken in unterschiedlicher Weise. | |||
Geeignet kombiniert könnten sich diese Erträge verbinden lassen. Darüber hinaus eröffnet sich die | |||
Möglichkeit eines qualitativen Zugangs zu Funktionen mit Fokus auf dem für SchülerInnen | |||
schwierigen Aspekt der Kovariation. Ob dieser den bisherigen, numerisch orientierten Zugängen | |||
überlegen ist, wird in einer Pre-Post-Interventionsstudie untersucht. Erste Analysen einer | |||
Teilstichprobe (N=66) zeigen einen signifikanten Zuwachs des funktionalen Denkens für beide | |||
Zugänge. Beim qualitativen Zugang zeigen sich zudem für die Aspekte Kovariation und Objekt | |||
signifikant höhere Zuwächse als beim numerischen. Die lange formulierte Forderung nach einem | |||
qualitativen Zugang zu Funktionen scheint berechtigt. | |||
''' Rolfes: Funktionales Denken beim Flächen- und Rauminhaltsbegriff: Von operationalen zu strukturellen Vorstellungen ''' | |||
Funktionales Denken bei Flächen- und Rauminhalten bereitet vielen Schülerinnen und Schülern der | |||
Sekundarstufe I und auch der Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe erhebliche | |||
Schwierigkeiten, wie empirische Forschung gezeigt hat. Es stellt sich die Frage, ob sich diese Fähigkeit | |||
möglicherweise im weiteren Bildungsverlauf positiv entwickelt. Daher wurde mit 83 Testpersonen | |||
der Studieneingangsphase ein Test mit sieben Items durchgeführt, um die Fähigkeit zum funktionalen | |||
Denken beim Flächen- und Rauminhaltsbegriff zu evaluieren und mögliche Verständnisstufen zu | |||
identifizieren. Im Vortrag werden die Ergebnisse der Untersuchung vorgestellt und Implikationen für | |||
den Mathematikunterricht in der gymnasialen Oberstufe diskutiert. | |||
'''Zentgraf: „Ist doch logisch!“ – Zusammenspiel konzeptueller und sprachlicher Elemente bei individuellem Erklären der Richtung funktionaler Abhängigkeiten''' | |||
Die Richtung der Abhängigkeit stellt eine zentrale Facette im Verständnis funktionalen Denkens dar. | |||
In der Grundvorstellung der Funktion als Ganze wird sie oft so verdichtet formuliert („f in | |||
Abhängigkeit von x“), dass Lernende sie im Verstehensprozess zunächst auffalten müssen. Die | |||
qualitative Fallstudie zeigt den Auffaltungsprozess in sowohl fachlich tragfähige Kovariations- und | |||
Zuordnungsvorstellungen, aber auch in abweichende individuelle Vorstellungen. Diese hängen mit | |||
der Nutzung sprachlicher (insbesondere auch grammatischer) Mittel zusammen, sodass auch dieses | |||
Auffalten und Verdichten rekonstruiert sowie das Zusammenspiel analysiert werden. | |||
'''Sproesser et al.: Gendereffekte bei elementaren Funktionen – eine DIF-Analyse''' | |||
Der Umgang mit und Wechsel zwischen verschiedenen Darstellungen von Funktionen stellen zentrale | |||
Facetten des Funktionalen Denkens dar. In Mathematik allgemein sowie bezogen auf den | |||
Inhaltsbereich Funktionen sind Geschlechterunterschiede in der Literatur vielfach dokumentiert. Im | |||
Beitrag wird eine empirische Studie unter 856 Lernenden vorgestellt, die mittels DIF-Analyse | |||
Geschlechterunterschiede bei verschiedenen Darstellungswechseln in den Blick nimmt. Hierbei wird | |||
auf Darstellungswechsel im Kontext der Unterrichtseinheit „Lineare Funktionen“ fokussiert, wofür | |||
bisher kaum empirische Evidenz vorliegt. Die Ergebnisse sind im Wesentlichen konsistent zu | |||
bestehender Forschung und werden insbesondere in Hinblick auf den Umgang mit | |||
Geschlechterunterschieden in Forschung und Praxis diskutiert. | |||
'''Zindel / Wöhlke: Funktionale Zusammenhänge im Physikunterricht – Identifikation von Anforderungen und Lerngelegenheiten''' | |||
Funktionale Zusammenhänge sind nicht nur im Mathematikunterricht der Sekundarstufe I ein | |||
zentrales Thema, sondern werden beispielsweise auch im Physikunterricht genutzt, um physikalische | |||
Phänomene zu mathematisieren. Dabei werden die notwendigen mathematischen Kenntnisse häufig | |||
als aus dem Mathematikunterricht bekannt vorausgesetzt, bereiten aber oft Schwierigkeiten. In der | |||
Analyse werden interdisziplinär – aus physikdidaktischer wie auch aus mathematikdidaktischer | |||
Perspektive – die durch die Lehrperson gestellten Anforderungen an die Lernenden bzw. die | |||
geschaffenen Lerngelegenheiten für die Lernenden identifiziert. Im Vortrag werden die ersten | |||
Erkenntnisse aus einer kontrastierenden Fallanalyse zweier Lehrkräfte präsentiert, um die Bandbreite | |||
der erwarteten Ergebnisse aufzuzeigen. |