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Sinnstiftender Mathematikunterricht für Jungen und Mädchen: Unterschied zwischen den Versionen

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| name= Sylvia Jahnke-Klein              <!-- Name der Autorin/des Autors -->
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| pruefungam =                                        <!-- Datum der mündlichen Prüfung in Form 25.12.2009 -->
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| matheduc = 2002b.01051 
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== Zusammenfassung ==
== Zusammenfassung ==
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(zu Teilen aus Einleitung und Zusammenfassungen übernommen)
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Diese Arbeit wurde im Anschluss an eine mehrjährige Tätigkeit im niedersächsischen Schuldienst verfasst und beschäftigt sich mit Fragen einer geschlechtergerechten Mathematik-Didaktik und der Sinnstiftung im Mathematikunterricht. Es ist nämlich noch zur Jahrhundertwende zu erkennen, dass Mädchen und Jungen unterschiedliche Bedürfnisse an Mathematikunterricht stellen und Schülerinnen eine geringere Teilhabe am (derzeitigen) Mathematikunterricht zeigen.  
 
Im ersten Kapitel erfolgt eine kritische Auseinandersetzung mit vorherrschenden Missständen. Zunächst wird das Verhältnis von Mädchen und Mathematik untersucht. Nach derzeitigem Forschungsstand scheinen Frauen nicht weniger mathematisch begabt zu sein als Männer. Nichtsdestotrotz sind sie im MINT-Bereich immer noch stark unterrepräsentiert. Als wichtige Einflussfaktoren gelten Sozialisationsinstanzen, beispielsweise geschlechtertypische Fähigkeitszuschreibungen von Eltern und Lehrer/-innen. Eine kritische Auseinandersetzung mit koedukativem Unterricht. Daraufhin werden Selbstkonzepte von Mädchen und Jungen sowie deren Auswirkungen untersucht. Die vorherrschende Stereotypisierung des MINT-Bereichs als männliche beeinflusst die Entwicklung von Selbstvertrauen zu Ungunsten der Mädchen. Schließlich werden Schwachpunkte des aktuellen, d.h. größtenteils fragend-entwickelnden, Mathematikunterrichts aufgezeigt und auf Ergebnisse der TIMS-Studie  eingegangen, welche auf eine Reformbedürftigkeit des deutschen Mathematikunterrichts hinweisen.
 
Das zweite Kapitel bildet eine Pilotstudie zu den Bedürfnissen von Mädchen und Jungen.  
Da Forschungsdesiderate aufgegriffen werden sollen, wird ein qualitativer Forschungsansatz und als wissenschaftstheoretische Ausgangsposition die interpretative Unterrichtsforschung gewählt. Die forschungsleitenden Fragen lauten:
 
- Gibt es geschlechtstypische Präferenzen im Mathematikunterricht?
 
- Welches sind gemeinsame Präferenzen von Jungen und Mädchen?
 
- Wie muss Mathematikunterricht aussehen, der beiden Geschlechtern gefällt?
 
Mit Hilfe von qualitativ ausgerichteten Fragebögen wurden Schüler/-innen der Klassenstufen 5 bis 13 mehrfach im Laufe eines Schuljahres zum erteilten Mathematikunterricht befragt, wobei der Fokus auf gelungenem Unterricht lag. Es nahmen sowohl Lehrer/-innen teil, die nach Konzepten unterrichten, welche die weiblichen Bedürfnisse stärker entgegenzukommen scheinen, als auch eine Vergleichsgruppe. Es wurde keine Zufallsstichprobe, sondern eine Stichprobe mit für Mädchen günstige Rahmenbedingungen gewählt. Beteiligt waren 415 Schüler/-innen, die von 6 Lehrerinnen und 7 Lehrern unterrichtet wurden. Die Untersuchungsergebnisse werden sehr detailliert vorgestellt. Es zeigt sich deutlich, dass von Mädchen und Jungen unterschiedliche Unterrichtskulturen bevorzugt werden. Anhand von praktischen Beispielen werden im Anschluss Untersuchungsergebnisse zu Brücken für den koedukativen Unterricht vorgestellt.
 
Im letzten Kapitel soll untersucht werden, wie Unterrichtssituationen verändert werden können, um auch Mädchen im Mathematikunterricht gerecht zu werden. Ausgehend von der Annahme, dass Verstehen mit dem Erleben von Sinnen zusammenhängt, wird ein Konzept von 'sinnstiftendem Mathematikunterricht' für Jungen und Mädchen vorgestellt. Zudem werden als Konzepte 'Mädchenstärkung' und 'soziale Jungenförderung' vorgeschlagen. 


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==

Aktuelle Version vom 19. April 2017, 23:52 Uhr


Sylvia Jahnke-Klein (2002): Sinnstiftender Mathematikunterricht für Jungen und Mädchen. Dissertation, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.
Begutachtet durch Hilbert Meyer und Irene Pieper-Seier.

Zusammenfassung

(zu Teilen aus Einleitung und Zusammenfassungen übernommen)

Diese Arbeit wurde im Anschluss an eine mehrjährige Tätigkeit im niedersächsischen Schuldienst verfasst und beschäftigt sich mit Fragen einer geschlechtergerechten Mathematik-Didaktik und der Sinnstiftung im Mathematikunterricht. Es ist nämlich noch zur Jahrhundertwende zu erkennen, dass Mädchen und Jungen unterschiedliche Bedürfnisse an Mathematikunterricht stellen und Schülerinnen eine geringere Teilhabe am (derzeitigen) Mathematikunterricht zeigen.

Im ersten Kapitel erfolgt eine kritische Auseinandersetzung mit vorherrschenden Missständen. Zunächst wird das Verhältnis von Mädchen und Mathematik untersucht. Nach derzeitigem Forschungsstand scheinen Frauen nicht weniger mathematisch begabt zu sein als Männer. Nichtsdestotrotz sind sie im MINT-Bereich immer noch stark unterrepräsentiert. Als wichtige Einflussfaktoren gelten Sozialisationsinstanzen, beispielsweise geschlechtertypische Fähigkeitszuschreibungen von Eltern und Lehrer/-innen. Eine kritische Auseinandersetzung mit koedukativem Unterricht. Daraufhin werden Selbstkonzepte von Mädchen und Jungen sowie deren Auswirkungen untersucht. Die vorherrschende Stereotypisierung des MINT-Bereichs als männliche beeinflusst die Entwicklung von Selbstvertrauen zu Ungunsten der Mädchen. Schließlich werden Schwachpunkte des aktuellen, d.h. größtenteils fragend-entwickelnden, Mathematikunterrichts aufgezeigt und auf Ergebnisse der TIMS-Studie eingegangen, welche auf eine Reformbedürftigkeit des deutschen Mathematikunterrichts hinweisen.

Das zweite Kapitel bildet eine Pilotstudie zu den Bedürfnissen von Mädchen und Jungen. Da Forschungsdesiderate aufgegriffen werden sollen, wird ein qualitativer Forschungsansatz und als wissenschaftstheoretische Ausgangsposition die interpretative Unterrichtsforschung gewählt. Die forschungsleitenden Fragen lauten:

- Gibt es geschlechtstypische Präferenzen im Mathematikunterricht?

- Welches sind gemeinsame Präferenzen von Jungen und Mädchen?

- Wie muss Mathematikunterricht aussehen, der beiden Geschlechtern gefällt?

Mit Hilfe von qualitativ ausgerichteten Fragebögen wurden Schüler/-innen der Klassenstufen 5 bis 13 mehrfach im Laufe eines Schuljahres zum erteilten Mathematikunterricht befragt, wobei der Fokus auf gelungenem Unterricht lag. Es nahmen sowohl Lehrer/-innen teil, die nach Konzepten unterrichten, welche die weiblichen Bedürfnisse stärker entgegenzukommen scheinen, als auch eine Vergleichsgruppe. Es wurde keine Zufallsstichprobe, sondern eine Stichprobe mit für Mädchen günstige Rahmenbedingungen gewählt. Beteiligt waren 415 Schüler/-innen, die von 6 Lehrerinnen und 7 Lehrern unterrichtet wurden. Die Untersuchungsergebnisse werden sehr detailliert vorgestellt. Es zeigt sich deutlich, dass von Mädchen und Jungen unterschiedliche Unterrichtskulturen bevorzugt werden. Anhand von praktischen Beispielen werden im Anschluss Untersuchungsergebnisse zu Brücken für den koedukativen Unterricht vorgestellt.

Im letzten Kapitel soll untersucht werden, wie Unterrichtssituationen verändert werden können, um auch Mädchen im Mathematikunterricht gerecht zu werden. Ausgehend von der Annahme, dass Verstehen mit dem Erleben von Sinnen zusammenhängt, wird ein Konzept von 'sinnstiftendem Mathematikunterricht' für Jungen und Mädchen vorgestellt. Zudem werden als Konzepte 'Mädchenstärkung' und 'soziale Jungenförderung' vorgeschlagen.

Auszeichnungen

Kontext

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