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Die folgende Abbildung zeigt in welchen Klassenstufen die verschiedenen Zahlenbereiche eingeführt werden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass es zu Unterscheidungen in den Lehrplänen der verschiedenen Bundesländern kommen kann. | Die folgende Abbildung zeigt in welchen Klassenstufen die verschiedenen Zahlenbereiche eingeführt werden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass es zu Unterscheidungen in den Lehrplänen der verschiedenen Bundesländern kommen kann. | ||
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W. Kaballo, | W. Kaballo, Einführung in die Analysis I, II, III, Spektrum, 1999. | ||
K. Fritzsche, Grundkurs Analysis 1, 2, Spektrum-Verlag, 2005. | K. Fritzsche, Grundkurs Analysis 1, 2, Spektrum-Verlag, 2005. | ||
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H. Heuser, Lehrbuch der Analysis I und II, B.G. Teubner Stuttgart, 1990. | H. Heuser, Lehrbuch der Analysis I und II, B.G. Teubner Stuttgart, 1990. | ||
K. Jacobs, Ideen und Entwicklungen in der Mathematik, Band 2, Aufbau der Mathematik, Vieweg, 1990 | K. Jacobs, Ideen und Entwicklungen in der Mathematik, Band 2, Aufbau der Mathematik, Vieweg, 1990. | ||
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Aktuelle Version vom 1. August 2016, 13:37 Uhr
Definition
Zahlenbereiche sind Mengen von Zahlen, wobei diese durch bestimmte Eigenschaften definiert sind. In jedem Bereich existieren arithmetische Gesetzmäßigkeiten, mit denen man innerhalb der Menge operieren kann.
Arten von Zahlenbereichen und deren Eigenschaften
Natürliche Zahlen: Die Menge der natürlichen Zahlen enthält alle positiven, ganzen Zahlen.
Mathematische Schreibweise:ℕ = {1, 2, 3,…}, ℕ0 = ℕ ∪ {0}
Ganze Zahlen: Die Menge der ganzen Zahlen enthält die Elemente und alle additiven Inversen
der Menge der natürlichen Zahlen mit Null.
Mathematische Schreibweise: ℤ = {x | x ∈ ℕ0 v –x ∈ ℕ0}
Rationale Zahlen: Die Erweiterung der Menge der ganzen Zahlen um die Bruchzahlen führt zur Menge der rationalen Zahlen.
Mathematische Schreibweise: ℚ = {x | x= m/n | m, n ∈ ℤ, n≠0}
Irrationale Zahlen: ǁ = Menge der unendlichen und nichtperiodischen Dezimalzahlen.
Reelle Zahlen: Im Bereich der reellen Zahlen wird die Menge der rationalen Zahlen um die Menge der irrationalen Zahlen erweitert.
Mathematische Schreibweise: ℝ = ℚ ∪ ǁ
Komplexe Zahlen: Alle komplexen Zahlen lassen sich als Summe einer reellen Zahl und einem Vielfachen von i (= imaginäre Einheit) darstellen: z = x + i·y, wobei x und y reelle Zahlen sind. Dabei x heißt Realteil von z (oder kurz Re(z)) und y Imaginärteil von z (Im(z)). Beachte: In den komplexen Zahlen gilt, dass i²= -1 und das
√-1= i
Mathematische Schreibweise: ℂ = {z | z = x+iy | x,y ∈ ℝ}
Gesetzmäßigkeiten
Natürliche Zahlen
Mit je zwei natürlichen Zahlen m und n sind auch die Summe m+n und das Produkt m·n wieder eine natürliche Zahl. Für Differenzen und Quotienten gilt das im Allgemeinen nicht.
In den natürlichen Zahlen gelten folgende Rechengesetze mit m,n,k ∈ ℕ:
Kommutativgesetz für Addition: m + n = n + m
Assoziativgesetz für Addition: (m + n) + k = m + (n + k)
Kommutativgesetz für Multiplikation: m • n = n • m
Assoziativgesetz für Multiplikation: (m • n)• k = m • (n • k)
Distributivgesetz: m • (n + k) = m • n + m • k
Die natürlichen Zahlen können mit den folgenden die Peano-Axiomen definiert werden:
(P1) 1∈ ℕ
(P2) Falls n∈ ℕ, dann gibt es einen Nachfolger n‘ in ℕ, n‘ = n+1.
(P3) 1 ist kein Nachfolger.
(P4) Falls n, m ∈ ℕ und n‘= m‘ dann folgt, dass n=m.
Ganze Zahlen
In den ganzen Zahlen sind die Verknüpfungen Addition, Subtraktion und Multiplikation abgeschlossen. Für die Division gilt dies nicht.
Die Assoziativ- und Kommutativgesetze bezüglich Addition und Multiplikation, sowie das Distributivgesetz stimmen mit denen der natürlichen Zahlen überein.
Rationale Zahlen
In den rationalen Zahlen gelten die Assoziativ- und Kommutativgesetze bezüglich Addition und Multiplikation, sowie das Distributivgesetz. Dabei ist die Division im Allgemeinen gültig ist, jedoch durch Null nicht definiert.
Für alle x, y, z ∈ ℚ gilt das Distributivgesetz:
1) x • (y + z) = x • y + x • z
2) x • (y - z) = x • y - x • z
Reelle Zahlen
In der Menge der reellen Zahlen gelten die Kommutativ-, Assoziativ- und Distributivgesetze. Weiterhin sind die reellen Zahlen bezüglich Wurzel- und Potenzoperationen abgeschlossen. Daher gelten folgende Gesetze:
1. Potenzgesetze:
i) an · am = an+m
ii) an · bn = ( a · b )n
iii) (an)m = a(n·m)
iv) an : am = a(n-m)
v) an : bn = ( a : b )n
2.Wurzelgesetze
i) n√a•n√b = n√a•b
ii) n√a:n√b =n√a:b
iii) m√n√a = n•m√a
iv) (n√a)m = n√m
v)n√a = a1:n
Komplexe Zahlen
In den komplexen Zahlen gelten folgende Rechengesetze:
1) (x1 + i • y1) + (x2 + i • y2) = (x1 + x2) + i • (y1 + y2)
2) (x1 + i • y1) - (x2 + i • y2) = (x1 - x2) + i • (y1 - y2)
3) (x1 + i • y1) • (x2 + i • y2) = (x1x2 - y1y2) + i • (x1y2 + x2y1)
4) (x1 + i • y1) / (x2 + i • y2) = (x1x2 + y1y2) / (x2²+ y2²) + i • (x2y1 - x1y2) / (x2²+ y2²) (Division nur im Falle von x2 + i • y2 ≠ 0)
Zahlenbereiche im Mathematikunterricht
Systematischer Aufbau
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Einführung der verschiedenen Zahlenbereiche in den Klassenstufen. In der Grundschule wird der Grundstein für die Einführung der Zahlenbereiche gelegt. Durch das Kennenlernen und Arbeiten mit den Zahlen werden die Schüler auf die folgenden Schuljahre vorbereitet. Anschließend an die Grundschule werden in den nächsten Klassenstufen die einzelnen Zahlenbereiche eingeführt und ihre Eigenschaften detaillierter betrachtet.
Die folgende Abbildung zeigt in welchen Klassenstufen die verschiedenen Zahlenbereiche eingeführt werden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass es zu Unterscheidungen in den Lehrplänen der verschiedenen Bundesländern kommen kann.
Themenvernetzung
In der folgenden Übersicht sehen sieht man eine beispielhafte Verknüpfung mit anderen Themenbereichen im Mathematikunterricht. Für die Erstellung dieser Übersicht wurden verschiedene Lehrbücher betrachtet und verglichen:
Literatur
W. Kaballo, Einführung in die Analysis I, II, III, Spektrum, 1999.
K. Fritzsche, Grundkurs Analysis 1, 2, Spektrum-Verlag, 2005.
W. Walter, Analysis I und II, Springer-Verlag, 1990.
H. Heuser, Lehrbuch der Analysis I und II, B.G. Teubner Stuttgart, 1990.
K. Jacobs, Ideen und Entwicklungen in der Mathematik, Band 2, Aufbau der Mathematik, Vieweg, 1990.