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DGS: Unterschied zwischen den Versionen

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====Zugmodus====
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Der Zugmodus ermöglicht die Erstellung von „beweglichen“ geometrischen Konstruktionen am Bildschirm, bei denen unabhängige, sog. „freie“ (vom Benutzer gesetzte) Punkte nachträglich (mit der Maus) „gezogen“ und damit verschoben werden können, ohne dass dabei gewisse bei der Erstellung der Konstruktion festgelegte Zusammenhänge (nämlich: geometrische „Invarianten“) zwischen den geometrischen Objekten verloren gehen.<br>
Der Zugmodus ermöglicht die Erstellung von „beweglichen“ geometrischen Konstruktionen am Bildschirm, bei denen unabhängige, sog. „freie“ (vom Benutzer gesetzte) Punkte nachträglich (mit der Maus) „gezogen“ und damit verschoben werden können, ohne dass dabei gewisse bei der Erstellung der Konstruktion festgelegte Zusammenhänge (nämlich: geometrische „Invarianten“) zwischen den geometrischen Objekten verloren gehen.<br>
'''Beispiele''':  Eine Parallele bleibt eine Parallele, eine Mittelsenkrechte bleibt eine Mittelsenkrechte, ...
'''Beispiel''':  Erhalt der Parallelität
 
====Ortslinien====
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Aufgrund der  Beweglichkeit gewisser abhängiger „Basispunkte“ (die aber noch einen Freiheitsgrad der Bewegung besitzen) ist es möglich, deren ''Ortslinien'' zu erzeugen.<br>
Aufgrund der  Beweglichkeit gewisser abhängiger „Basispunkte“ (die aber noch einen Freiheitsgrad der Bewegung besitzen) ist es möglich, deren ''Ortslinien'' zu erzeugen.<br>

Version vom 23. August 2015, 16:24 Uhr


Was bedeutet „DGS“?

Ein DGS ist ein Computerprogramm zur Realisierung einer „Bewegungsgeometrie“. Dabei steht „DGS“ für „Dynamische-Geometrie-Systeme“ (im Singular ist es dann „das Dynamische-Geometrie-System“ bzw. „ein Dynamische-Geometrie-System“) oder oft auch gleichbedeutend für „Dynamische-Geometrie-Software“.

Im deutschen Sprachraum haben sich leider die Bezeichnungen „Dynamisches Geometriesystem“ und „Dynamische Geometriesoftware“ etabliert – allerdings sind beide sprachlich nicht korrekt, denn nicht das Programm ist „dynamisch“, sondern allenfalls die damit realisierte Geometrie. Mit „dynamisch“ ist hierbei allerdings nicht der in der Physik übliche auf Kraft, Masse, Impuls usw. beruhende Aspekt der Bewegung materieller Körper gemeint (Dynamik als entsprechendes Teilgebiet der Mechanik innerhalb der Physik), sondern nur (im Sinne des griechischen Wortursprungs) die „unmittelbare“ Bewegung virtueller geometrischer (Bildschirm-)Objekte aufgrund von spontanen oder algorithmierten oder algorithmierbaren Aktionen des Programmbenutzers. Daher wäre neben „Bewegungsgeometrie“ auch die Bezeichnung „kinematische Geometrie“ (im Sinne der Physik) denkbar (vgl. Kinematik als kräftefreie Bewegungslehre innerhalb der Mechanik).

Für ein DGS sind vor allem die Aspekte Zugmodus und Ortslinien und die Möglichkeit zum Entdecken typisch: .

Typische Aspekte

Zugmodus

Der Zugmodus ermöglicht die Erstellung von „beweglichen“ geometrischen Konstruktionen am Bildschirm, bei denen unabhängige, sog. „freie“ (vom Benutzer gesetzte) Punkte nachträglich (mit der Maus) „gezogen“ und damit verschoben werden können, ohne dass dabei gewisse bei der Erstellung der Konstruktion festgelegte Zusammenhänge (nämlich: geometrische „Invarianten“) zwischen den geometrischen Objekten verloren gehen.
Beispiel: Erhalt der Parallelität

Ortslinien

Aufgrund der Beweglichkeit gewisser abhängiger „Basispunkte“ (die aber noch einen Freiheitsgrad der Bewegung besitzen) ist es möglich, deren Ortslinien zu erzeugen.
Beispiel: Ellipse als geometrischer Ort aller Punkte, deren Abstandssumme von zwei gegebenen Punkten (den Brennpunkten) konstant ist.
Bei „guten“ DGS sind dann auch diese Ortslinien insofern dynamisch, als dass sie sich bei Veränderung der zugrunde liegenden freien Punkte (bei der Ellipse: den Brennpunkten) mit verändern.

Entdecken

Mit Hilfe eines DGS können zwar durch interaktive Parameter-Variation geometrische Sachverhalte entdeckt, visualisiert oder verifiziert werden, sie können damit jedoch nicht bewiesen werden. Insofern ähnelt die Verwendung eines DGS dem Experimentieren in den Naturwissenschaften, denn auch dort können Vermutungen bzw. Theorien mittels eines Experiments nicht bewiesen, sondern nur bestätigt oder widerlegt werden (und natürlich können Experimente in den Naturwissenschaften zu neuen Entdeckungen führen).

Weitere Aspekte

Makros

Manchmal findet man auch die Ansicht, dass das „Vorhandensein von Makros“ ein weiteres Kennzeichen von DGS sei, jedoch sind Makros nicht typisch für DGS, sondern sie sind vielmehr ein grundsätzliches Merkmal guter Anwendersoftware, weil damit individuell benötigte Algorithmen der Anwender bequemer realisierbar sind. In diesem Sinne ist klar, dass zu einem leistungsfähigen DGS auch Makros gehören.

Erzeugung geometrischer Graphiken

Neben diesen mathematischen Aspekten lassen sich DGS vorzüglich zur Erzeugung geometrischer Graphiken verwenden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Möglichkeit zur Erzeugung von Vektorgraphiken (EPS, PDF, SVG, WMF, ...) zur Nachbearbeitung durch ein Vektorgraphik-Programm (CorelDraw, InkScape, ...) vorliegt.

Didaktische Funktionen von DGS

Selbstkontrolle
Das DGS kann von den Schülerinnen und Schülern zur Kontrolle eigener Arbeiten genutzt werden.
Entdecken
Vorbereitete Konstruktionen können untersucht werden.
Löschen ohne radieren
Elemente können markiert und entfernt werden.
Erleichterung beim Messen
Der Computer misst z. B. Winkel und Strecken.
Erleichterung beim Rechnen
Der Computer rechnet mit gemessenen Werten (addiert z. B. Winkelgrößen).
Sichtbarmachen von Zusammenhängen
Das DGS kann mathematische Zusammenhänge bildlich darstellen (z. B. Satz des Thales).
Motivation
Das DGS bietet die Möglichkeit eines entdeckenden, eigen- und interaktiven Lernens und kann so die Motivation fördern.
Üben
Das Thema, das man im Unterricht besprochen hat, kann man mit Hilfe des DGS ausprobieren und üben.
Zeitersparnis
Verschiedene Konstruktionen können schneller, sauberer und „dynamisch“ erstellt und dargestellt werden (z. B. In- und Umkreismittelpunkt im Dreieck, quadratische Funktionen).
(Aber: „Zeitersparnis“ muss nicht automatisch ein methodischer Vorteil sein.)
Schiedsrichterfunktion
Das DGS kann dazu genutzt werden, Behauptungen und Vermutungen zu verifizieren oder als falsch zu identifizieren.
Variation der Aufgabe
Das DGS ermöglicht eine Differenzierung von Aufgaben, indem man z. B. Aufgabenvariationen oder Hilfestellungen einbaut.

Liste von Dynamische-Geometrie-Systemen

Wir bitten die Leserinnen und Leser um Mithilfe:

  • Sind die angegebenen Programme evtl. nicht mehr erhältlich, also nur noch von historischer Bedeutung?
  • Gibt es zu den in der dritten Untergruppe genannten Programmen Links zur Bezugsquelle? Kann jemand dazu eine Beschreibung auf einer separaten (neuen) Seite erstellen? Oder muss eines dieser Programme gelöscht werden, weil es gar kein DGS ist? (Es ist zu vermuten, dass Letzteres z. B. auf „Logo“ zutrifft, denn in den 1980er und 1990er Jahren gab es ein Programm dieses Namens, das aber kein DGS war.)
  • Geolog ist ein klassisches DGS, das Gerhard Holland entwickelt hat. Die dazu bestehende Madipedia-Seite ist leider ein nichtssagender Torso. Wir bitten um eine aussagekräftige Ergänzung dieser Seite!

aktuell verfügbar

Von historischer Bedeutung

Diese Programme sind vermutlich nicht mehr erhältlich, oder es fehlt noch eine konkrete Beschreibung.

Korrektheit der Angabe noch zu klären

Folgende Namen wurden leider ohne Link eingetragen. Diese Einträge werden gelöscht, sofern in absehbarer Zeit keine Links dazu ergänzt werden.

Links


Der Beitrag kann wie folgt zitiert werden:
Madipedia (2015): DGS. Version vom 23.08.2015. In: dev_madipedia. URL: http://dev.madipedia.de/index.php?title=DGS&oldid=22250.