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Politische Bildung im Mathematikunterricht durch Sozialreflexion über Steuern: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 15. April 2010, 15:08 Uhr
Karl Zouhar (2008): Politische Bildung im Mathematikunterricht durch Sozialreflexion über Steuern. Dissertation, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.
Begutachtet durch Roland Fischer und Edith Schneider.
Zusammenfassung
Die vorliegende Untersuchung sollte die Frage beantworten, inwieweit offene Fragestellungen in Zusammenhang mit dem Thema „Steuern“ im Mathematikunterricht Reflexionen über soziale Verhältnisse zulassen und ob man damit auch etwas über Mathematik lernt. Das vorgegebene Thema umfasste sowohl den jährlichen Finanzierungsbedarf Österreichs, die Bevölkerungsstruktur mit ihren potenziellen Steuerzahlern, mögliche historische und aktuelle Besteuerungsideen als auch verschiedene Modelle von Lohnsteuertarifierungen wie die österreichischen Lohnsteuermodelle der Jahre 2003 und 2005. Weiters sollte der Einfluss mathematischer Darstellungsmethoden für die SchülerInnen anhand von bestehenden wie auch selbst erfundenen Lohnsteuermodellen nachvollziehbar gemacht werden. Die Empfindungen für „Gerechtigkeit“ und „Ehrlichkeit“ nahmen hier eine zentrale Rolle ein. Um das Reflexionspotenzial von SchülerInnen dieser Altersstufe (Sechzehnjährige) zu analysieren, wurde darauf geachtet, dass möglichst alle Reflexionen über soziale Belange und über die Rolle der Mathematik in diesem Zusammenhang ausschließlich von den SchülerInnen selbst und nicht vom Lehrenden stammen. Dies machte eine Zurückhaltung des Lehrenden notwendig. Das Unterrichtsprojekt liefert interessante Resultate bezüglich der Rolle eines planenden, aber auf weiten Strecken passiv agierenden Lehrenden in unterschiedlichen Lehrsituationen, des Stellenwerts und der Rechtfertigung des Mathematikunterrichts im Zusammenhang mit Sozialreflexion wie auch des Erfolgs offener Fragestellungen in Bezug auf soziale Überlegungen.