Kompetenzentwicklung im Lehramtsstudiengang für das Fach Mathematik - exemplarisch aufgezeigt an der Fähigkeit, Aufgaben prozessbezogen zu konstruieren und zu analysieren: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit Hilfe des „Stufenmodell empirisch begründeter Typenbildung“ von Susann Kluge (1999) konnten drei typische Konzepte der Studierenden rekonstruiert werden, die die zielgerichtete Konstruktion prozessbezogener Aufgaben leiten. Während sich die einen eher von alltagstheoretischen als von fachlichen Gesichtspunkten leiten lassen (Typ „Intuitiv“) oder aber der geschärfte Blick durch die Kompetenzbrille auf die eigenen Aufgaben fehlt (Typ „Unbewusst mit Potenzial“), zeichnet sich der Typ „Reflektiert“ dadurch aus, dass die Ebene des intuitiven Umgangs verlassen wird, sich das mathematikspezifische Spektrum der prozessbezogenen Kompetenzbereiche öffnet und somit bewusst kompetenzorientiert gearbeitet werden kann.  
Mit Hilfe des „Stufenmodell empirisch begründeter Typenbildung“ von Susann Kluge (1999) konnten drei typische Konzepte der Studierenden rekonstruiert werden, die die zielgerichtete Konstruktion prozessbezogener Aufgaben leiten. Während sich die einen eher von alltagstheoretischen als von fachlichen Gesichtspunkten leiten lassen (Typ „Intuitiv“) oder aber der geschärfte Blick durch die Kompetenzbrille auf die eigenen Aufgaben fehlt (Typ „Unbewusst mit Potenzial“), zeichnet sich der Typ „Reflektiert“ dadurch aus, dass die Ebene des intuitiven Umgangs verlassen wird, sich das mathematikspezifische Spektrum der prozessbezogenen Kompetenzbereiche öffnet und somit bewusst kompetenzorientiert gearbeitet werden kann.  


Insgesamt zeigen die Ergebnisse der Untersuchung allerdings, dass vielen Studierenden das richtige Gespür für den Facettenreichtum der einzelnen Kompetenzbereiche fehlt. Das hindert sie daran, zielgerichtet geeignete prozessbezogene Aufgaben zu konstruieren, und verhindert es gleichermaßen, das  Potenzial von Aufgaben zur Entwicklung und Förderung prozessbezogener Kompetenzen zu erkennen.  
Insgesamt zeigen die Ergebnisse der Untersuchung allerdings, dass vielen Studierenden (an der Hochschule Vechta) das richtige Gespür für den Facettenreichtum der einzelnen Kompetenzbereiche fehlt. Das hindert sie daran, zielgerichtet geeignete prozessbezogene Aufgaben zu konstruieren, und verhindert es gleichermaßen, das  Potenzial von Aufgaben zur Entwicklung und Förderung prozessbezogener Kompetenzen zu erkennen.  


Anstelle eines Ausblicks wird das Konzept einer „Aufgabenwerkstatt“ als Lernformat für Studierende (auch kompatibel für die Lehrerfortbildung) vorgestellt, das den Aufbau der Fähigkeit, Aufgaben prozessbezogen zu konstruieren und zu analysieren, systematisch unterstützt.
Anstelle eines Ausblicks wird das Konzept einer „Aufgabenwerkstatt“ als Lernformat für Studierende (auch kompatibel für die Lehrerfortbildung) vorgestellt, das den Aufbau der Fähigkeit, Aufgaben prozessbezogen zu konstruieren und zu analysieren, systematisch unterstützt.
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