Tabellenkalkulationssysteme: Unterschied zwischen den Versionen

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Primärliteratur zum Artikel: Hischer, Horst [2002]: Mathematikunterricht und Neue Medien. (3.,  durchgesehene, korrigierte und aktualisierte Auflage 2005). Hildesheim:  Franzbecker, S. 258 ff.
==Übersicht==
==Übersicht==
„Tabellenkalkulation“ ist ein softwarebasiertes Verfahren zur verknüpften und verknüpfenden Darstellung und Berechnung (= Kalkulation) von Daten (insbesondere von numerischen Daten, Formeln und Text), die in den „Zellen“ einer virtuellen Tabelle eingetragen sind. Ein solches Verfahren wird durch ein „'''Tabellenkalkulationssystem'''“ (kurz als „'''TKS'''“ bezeichnet, auch „Tabellenkalkulationssoftware“ oder „Tabellenkalkulationsprogramm“ genannt) realisiert.
„Tabellenkalkulation“ ist ein softwarebasiertes Verfahren zur verknüpften und verknüpfenden Darstellung und Berechnung (= Kalkulation) von Daten (insbesondere von numerischen Daten, Formeln und Text), die in den „Zellen“ einer virtuellen Tabelle eingetragen sind. Ein solches Verfahren wird durch ein „'''Tabellenkalkulationssystem'''“ (kurz als „'''TKS'''“ bezeichnet, auch „Tabellenkalkulationssoftware“ oder „Tabellenkalkulationsprogramm“ genannt) realisiert.
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==Kurzbeschreibung==
==Kurzbeschreibung==
Die auf einem Computerdisplay erscheinende „Oberfläche“ eines Tabellenkalkulationsprogramms kann als ein nach zwei Seiten hin unbegrenztes Schachbrett aufgefasst werden – es ist ein „''ausgebreitetes Blatt''“ (daher auch „'''spread sheet'''“ oder „spreadsheet“ genannt), das im Deutschen auch „'''Rechenblatt'''“ heißt. Jede '''Zelle''' (manchmal auch „'''Feld'''“ genannt, was aber z. B. in Excel etwas anderes bedeutet) hat „Koordinaten“ wie ein Schachbrettfeld (dort z. B. „D6“). Mathematisch gesehen ist solch ein Blatt eine Matrix aus  ''m''  Zeilen und  ''n''  Spalten, wobei  ''m''  und  ''n''  frei wählbar sind (im Prinzip unbegrenzt, jedoch faktisch begrenzt durch den verfügbaren Speicherplatz oder durch programmintern gesetzte Schranken).<br />
Die auf einem Computerdisplay erscheinende „Oberfläche“ eines Tabellenkalkulationsprogramms kann als ein nach zwei Seiten hin unbegrenztes Schachbrett aufgefasst werden – es ist ein „''ausgebreitetes Blatt''“ (daher auch „'''spread sheet'''“ oder „spreadsheet“ genannt), das im Deutschen auch „'''Rechenblatt'''“ heißt. Jede '''Zelle''' (manchmal auch „'''Feld'''“ genannt, was aber z. B. in Excel etwas anderes bedeutet) hat „Koordinaten“ wie ein Schachbrettfeld (dort z. B. „D6“). Mathematisch gesehen ist solch ein Blatt eine Matrix aus  ''m''  Zeilen und  ''n''  Spalten, wobei  ''m''  und  ''n''  frei wählbar sind (im Prinzip unbegrenzt, jedoch faktisch begrenzt durch den verfügbaren Speicherplatz oder durch programmintern gesetzte Schranken).<br />
Bei Multiplan war zwar mit Hilfe des Zusatzprogramms Chart die graphische Darstellung ausgewählter Feldinhalte durch Diagramme (z. B. Balken-, Linien- oder Tortendiagramme) möglich, wenngleich auchnoch recht umständlich, während heutige Tabellenkalkulationsprogramme über die eigentliche Tabellenkalkulation hinaus ein solches „Chart-Tool“ bereits standardmäßig integriert haben. Wegen dieser Chart-Tools sind Spread­sheets heute auch sogar als [[Funktionenplotter]] verwendbar. <br />
Bei Multiplan war zwar mit Hilfe des Zusatzprogramms Chart die graphische Darstellung ausgewählter Feldinhalte durch Diagramme (z. B. Balken-, Linien- oder Tortendiagramme) möglich, wenngleich noch recht umständlich, während heutige Tabellenkalkulationsprogramme über die eigentliche Tabellenkalkulation hinaus ein solches „Chart-Tool“ bereits standardmäßig integriert haben. Wegen dieser Chart-Tools sind Spread­sheets heute auch sogar als [[Funktionenplotter]] verwendbar. <br />
Aufgrund der Im­ple­mentierung von sowohl '''Kontrollstrukturen''' (if … then … else) als auch mathematischen '''Standardfunktionen''' sind heutige TKS in Verbindung mit der Möglichkeit der Bildung von '''Termen''' (dort oft „'''Formeln'''“ genannt) für elementarmathematische Anwendungen inter­essant. Mit ihnen liegt damit ein außerordentlich vielseitiges, durchaus auch im Mathematikunterricht nutzbares Werkzeug vor, mit dem sich sogar viele numerische '''Algorithmen''' übersichtlich programmieren und visualisieren lassen.
Aufgrund der Im­ple­mentierung von sowohl '''Kontrollstrukturen''' (if … then … else) als auch mathematischen '''Standardfunktionen''' sind heutige TKS in Verbindung mit der Möglichkeit der Bildung von '''Termen''' (dort oft „'''Formeln'''“ genannt) für elementarmathematische Anwendungen inter­essant. Mit ihnen liegt damit ein außerordentlich vielseitiges, durchaus auch im Mathematikunterricht nutzbares Werkzeug vor, mit dem sich sogar viele numerische '''Algorithmen''' übersichtlich programmieren und visualisieren lassen.


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[[Kategorie:Computer im Unterricht]]